Widerstand gegen rechtes Schulungszentrum

Erstveröffentlicht: 
11.07.2013

Nach Hinweisen des lokalen Netzwerkes soll in Pirna-Copitz ein Gebäude von Rechtsextremisten für Schulungszwecke genutzt werden. Das Objekt befindet sich auf der Hauptstraße und wird gegenwärtig ausgebaut

 

Von

Sascha Schwarte

 

Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke informierte darüber Fraktionsvorsitzende, Händler und Schulleiter. OB Hanke: „Als Pirnaer Oberbürgermeister spreche ich mich klar gegen jede Form von Rechtsextremismus aus. Aktivitäten von Extremisten in unserer Stadt werden wir nicht dulden. Gemeinsam mit den Partnern in unserem Netzwerk und den demokratischen Kräften in unserer Stadt stehen wir hinter den Copitzern.“

 

Unterstützung erhält er auch vom Vorsitzenden der Steuerungsgruppe des Netzwerkes, Peter Darmstadt, 1. Beigeordneter des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: „Eine Vielzahl von Initiativen, die Verwaltung und die Ordnungsbehörden werden genau darauf achten, wie man diesen Herrschaften ihre Grenzen aufzeigen kann.“

 

Auch die Ostsächsischen Sparkasse Dresden unterstützt das Netzwerk: „Wir legen keinen Wert auf eine Beziehung zu rechtsradikalen Vereinigungen und wir wollen mit diesen auch kein Geld verdienen“, unterstreicht Regionaldirektor Joachim Krieg. „Wir selbst haben eine Filiale in Pirna-Copitz und legen keinen Wert auf derartige Nachbarn. Gern stärken wir der Stadt Pirna den Rücken, bei allen demokratischen Ideen und Aktionen, um bürgerschaftliches Engagement zu fördern und sich gegen Radikalismus zur Wehr zu setzen“, so Krieg.

 

Sebastian Reißig, Geschäftsführer der Aktion Zivilcourage: „Die neuerlichen Aktivitäten stellen die demokratischen Kräfte in Pirna und dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge vor eine neue Herausforderung. Durch die professionelle und kontinuierliche Arbeit eines breit aufgestellten Netzwerkes in der Region sehe ich zuversichtlich auf die nächsten Wochen und Monate. Die Einwohner von Pirna und dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge haben in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen mit dem Thema machen müssen. Wir alle werden nun erst recht unserer Engagement für eine bunte und tolerante Region verstärken.“


Behördenübergreifendes Netzwerk besteht seit 2005


Seit 2005 existiert im Landkreis ein behördenübergreifendes Netzwerk, welches die Arbeit gegen rechtsextremistische Brennpunkte abstimmt und gemeinsam mit Initiativen und Vereinen Projekte zur Demokratieförderung initiiert. Diese Struktur ist zunehmend in das Bewusstsein der behördlichen und initiativen Netzwerkpartner im Landkreis gerückt und wird als wirkungsvolles und reaktives Mittel zur Bearbeitung rechtsextremistischer Schwerpunkte verstanden und genutzt.