Nach Brandanschlag auf Havelberger Kaserne : 20.000 Euro Belohnung für Hinweise auf Brandstifter

Erstveröffentlicht: 
06.09.2013

Nach dem Brandanschlag auf die Bundeswehrkaserne in Havelberg hat die Polizei nun eine hohe Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgelobt. Für Informationen, die zur Klärung der Tat und einer rechtskräftigen Verurteilung führen, gibt es 20.000 Euro.

 

Wie das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt mitteilte, will man damit bundesweit auf den Fall aufmerksam machen. Derzeit konzentrierten sich die Ermittlungen auf eine schwarze Reisetasche, die am Tatort gefunden wurde. Möglicherweise hatten die Täter ihre selbst gebastelten Brandsätze darin transportiert. Ein Polizist will diese Tasche im Heckbereich eines Pkw gesehen haben, der in der Tatnacht in einem Camp von Militärgegnern in der Altmark gesichtet wurde. Der Halter dieses Pkw sagte nach Angaben der Ermittler aus, dass in der Tatnacht mehrere Personen mit seinem Auto unterwegs gewesen seien. Eine zweite Spur führt zu zwei unbekannten Männern, die nach Anaben einer Zeugin das Kasernengelände vier Tage vor dem Anschlag beobachtet und "ausspioniert" hätten.

 

Bei dem Anschlag hatten Unbekannte Ende Juli mehrere Brandsätze auf dem Kasernengelände gelegt. 16 Bundeswehrfahrzeuge wurden schwer beschädigt, darunter Lastwagen und Spezialfahrzeuge. Menschen wurden nicht verletzt. Allein der Wiederbeschaffungswert der Fahrzeuge liegt bei mindestens fünf Millionen Euro. Der Gesamtsachschaden dürfte bei rund zehn Millionen Euro liegen. Seit dem Anschlag gelten an sämtlichen Bundeswehrstandorten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.