In der Nacht zum Montag (15.04.2013) haben wir die Halle Münsterland mit Farbeiern markiert. Mit dieser Aktion wollen wir unsere Kritik gegenüber der Internationalen Polizeifachmesse IPOMEX zum Ausdruck bringen, welche in der Halle Münsterland vom 16.04 – 18.04 stattfindet. Die Aktion soll die Aufmerksamkeit vor allem auf einen Bereich der Polizeiarbeit lenken, welcher in der Öffentlichkeit stets vernachlässigt wird.
Dieser bezieht sich vor allem auf die Gewalt, welche tagtäglich von Bullen ausgeübt wird. So kommt es u.a. auf Demonstrationen immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen von Bullen auf friedliche Demonstrant*innen, bei denen regelmäßig Menschen (z.T. schwer) verletzt werden. In der medialen Darstellung wird in diesem Kontext jedoch fast ausschließlich über verletzte Bullen berichtet, wobei die Gewalt oftmals von den Bullen selbst initiiert wird und u.a. im Einsatz von Pfefferspray, Schlagstöcken und Wasserwerfern Ausdruck findet.
Bullengewalt lässt sich jedoch nicht nur auf Demonstrationen beschränken, sondern lässt sich vor allem auch in der rassistischen Abschiebepraxis und rassistisch motivierten Polizeikontrollen (Racial Profiling) gegenüber Migrant*innen und als „anders“ konstruierten Menschengruppen verorten.
Polizeigewalt findet zudem täglich durch Zwangsräumungen sowie Vertreibungen von Wohnungslosen, Punks und nicht ins Stadtbild passenden Personen aus dem Innenstadtbereich statt.
Bei Bullenaktionen kam es dabei in der Vergangenheit zudem immer wieder zu Todesopfern.
Einen ausführlicheren Bericht zu den Opfern tödlicher Bullengewalt findet ihr auf der Seite des Bündnisses „...nicht die Guten“.
Die hier aufgeführten Informationen stellen natürlich nur einen sehr kurzen Abriss tagtäglich stattfindender Bullengewalt dar und sollen daher in keinster Weise einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Wir solidarisieren uns mit allen Opfern, welche von Bullengewalt betroffen sind oder waren.
Still not loving police!