Der Kreistag des Landkreises Lüchow-Dannenberg beschloss auf seiner Sitzung am gestrigen Montag, mit zum Anti-Atom-Protest in Berlin aufzurufen. Am 29. August starten die Bäuerliche Notgemeinschaft und die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e.V. (BI) zum Treck in die Bundeshauptstadt. Höhepunkt wird die bundesweite Großdemonstration am 5. September sein, zu der ein breites Bündnis aus Umwelt- und Anti-Atominitiativen aufrufen.
Unterstützung signalisieren bisher auch Kirchenkreise und die IG Metall. Der Aufruf zum Treck und zur Demo wird nun von der Kreistagsmehrheit
unterzeichnet: mit einem eigenen Themenwagen wird sich der Landkreis am Treck beteiligen.
Der Treckerkonvoi wird über die "Schampunkte der deutschen Entsorgungspolitik" Schacht Konrad, Asse II und Morsleben nach Berlin rollen. "Das Wendland steht auf!", verheißt die Bürgerinitiative. 32 Jahre nach der Standortbenennung geben die Gorleben-Gegner noch immer den Ton an. "Für ein Endlager Gorleben in einem Salzstock dritter Wahl findet sich im Wendland keine Mehrheit". Nachdem durchgesickert ist, dass Gorleben auch ohne atomrechtliches Genehmigungsverfahren in Teilen bereits zum Endlager ausgebaut wurde, rumort es in der Region auch in einem "castorfreien Jahr" gehörig.
"Wir lassen uns nicht länger verschaukeln, Gorleben ist politisch verbrannt und wäre aus geologischer Sicht schon seit Mitte der 80er Jahre aus dem Rennen. Wir wollen den Atomausstieg jetzt und den Ausbau der Regenerativen, das sichert Arbeitsplätze", skizziert die BI das Ziel.
Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06
www.anti-atom-treck.de