Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 7 - Klaus-Dieter Motzke

Klaus-Dieter Motzke auf dem Weg ins Heidelberger Normannenhaus

In der Burschenschaft Normannia, die seit Jahrzehnten zum rechten Rand des ohnehin völkisch ausgerichteten Dachverbands der Deutschen Burschenschaft (DB) zählt, tummeln sich extrem rechte Positionen vom offenen Neofaschismus bis zum rechten Rand der CDU. Einer der Bundesbrüder ist der Heidelberger Unternehmer Klaus-Dieter Motzke, Mitglied der rechtspopulistischen Partei "Die Republikaner".

 

Die Normannia ist seit Jahrzehnten für ihre antisemitischen, rassistischen und geschichtsrevisionistischen Ausfälle bekannt. So verteilten ihre Mitglieder mehrfach antisemitische Flugblätter, veranstalteten Vorträge mit verurteilten Rechtsterroristen wie dem „Südtirolbomber“ Erhart Hartung und organisierten klandestine Tagungen mit vorbestraften Volksverhetzern. Doch weil man es sich in der Normannia zum Ziel gesetzt hat, prägend für die akademischen Eliten zu wirken, sind auch Rechtsaußen-Positionen in der CDU für Normannen attraktiv.

Dass die Normannia keine Berührungsängste mit Protagonisten vom rechten Rand des Parteienspektrums hat, beweist zudem die Mitgliedschaft von Klaus-Dieter Motzke.


Das Mitglied der Normannia war Pressesprecher der Landtagsfraktion der rechtspopulistischen Partei "Die Republikaner" (REP), die bis 2001 im baden-württembergischen Landesparlament vertreten war. Zudem arbeitete er als Redaktionsmitglied bei der Parteizeitung "Der Republikaner".


Klaus-Dieter Motzke pflegte in den 1990er und 2000er Jahren unter anderem Kontakte zum rechtspopulistischen "Vlaams Blok", einer Separatisten-Partei in Belgien, die Kontakte zu deutschen Neonazi-Organisationen wie der 1994 verbotenen "Wiking-Jugend" unterhielt. Der rassistische und völkisch-nationalistsiche "Vlaams Blok" forderte eine Loslösung Flanders vom Rest Belgiens.


Im Jahr 2002 hielt Motzke zusammen mit seinem REP-Parteikollegen Michael Paulwitz, ebenfalls "Normanne", einen Diavortrag bei der Heidelberger Burschenschaft.


Darüber hinaus ist das REP-Mitglied Motzke gern gefragter Interview-Partner der rechten Zeitung "Junge Freiheit", die sich vor allem im Spektrum rechts-konservativer CDU/CSU/FDP-AnhängerInnen und populistischer bis offen neonazistischer Verbindungsstudenten einiger Beliebtheit erfreut.

Auch wenn die "Republikaner" fast von der politischen Bildfläche der BRD verschwunden sind, haben Figuren wie ein Klaus-Dieter Motzke durch die Thesen eines Thilo Sarrazin und durch Aktivitäten von Organisationen wie "Pro NRW" oder der Partei "Die Freiheit" wieder Morgenluft gewittert. In Burschenschaften wie der Normannia Heidelberg, die offensichtlich Neonazis und Rechtspopulisten zu ihren Mitgliedern zählt, sind sie unter ihresgleichen.

Biedermänner und Brandstifter entlarven – ganz gleich ob sie Bomberjacke und Springerstiefel tragen oder Anzug, Band und Mütze!

Siehe auch:
Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 1 - Egon Manz

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 2 - Christian Schaar

 

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 3 - Friedrich-Wilhelm Uthe

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 4 - Frank Hüttenberger

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 5 - Markus Prien

Heidelberger Biedermänner und Brandstifter Teil 6 - Carsten Engelhardt