Köln: “Säuberungen” gegen selbstverwaltete Strukturen in Griechenland. Was tun?

Foto von der Antirepressionsdemo mit 10.000 in Athen nach der Räumung der Villa Amalias (12.01.2013)

Das Fass ist längst übergelaufen. Nach jahrerlanger sozialer Zertrümmerung unter dem Troika-Regime aus EU, EZB und IWF, dem grassierenden Rassismus der Mitte, einem aufsteigenden Faschismus in Form der Partei Goldenen Morgenröte sowie der staatlichen Abschiebemaschinerie geht es in die nächste Runde. In den letzten Wochen wurde die_der letzte Skeptiker_in überzeugt, dass der Staat jetzt weiter aufräumen wird; gar einen perfekten Plan geschmiedet hat, 40 besetzte Projekte zu räumen. Das Unterfangen wird mittels biopolitischer Rhetorik (“Säuberung”) verherrlicht und verdeutlicht die Hardliner-Ideologie der Sicherheitsoffensive.

 

 

Am 20. Dezember wurde der legendäre Squat Villa Amalias im Zentrum Athens geräumt. Es folgten Razzien an der Wirtschaftsuni ASOEE und in Exarchia, dem linksanarchistisch geprägten Szeneviertel in Athen. Am 9. Januar versuchten etwa 100 Genoss_innen die Villa Amalias wieder zu besetzen; parallel wurden die Büros der Partei Demokratischen Linken besetzt. Beide Besetzungen wurden von der Polizei aufgelöst, alle Aktivist_innen verhaftet und dann, als direkte Antwort der Staatsmacht zu verstehen, die Besetzung Skaramanga in der Innenstadt geräumt. Gestern morgen wurde die älteste Besetzung Athens Lela Karagiannis 37 geräumt, aber nachmittags von entschlossenen Genoss_innen wiederbesetzt.

 

Die ganze Operation gleicht einer Schocktherapie. Die Vermutung liegt nahe, dass der Staat einen Schlag nach dem anderen durchführt, damit sich die Bewegung nicht erholen kann.

 

Wichtiger denn je ist jetzt unsere konkrete Solidarität gefordert! Daher laden wir zu einer offenen Versammlung ein: Einerseits um uns über die brenzlige Situation in Griechenland auszutauschen, anderseits um Aktionsmöglichkeiten zu entwickeln, sodass wir unserer Solidarität mit den Kämpfenden in Griechenland praktischen Ausdruck verleihen können.

 

Offene Versammlung am Freitag 18. Januar, 19:00
LC36 – Ludolph-Camphausenstr. 36, Köln

 

(Präsentiert von der AG International Affairs des Antifa AK Köln)