Gorleben: Falsche Schlüsse aus richtigen Einsichten

Häppchenweise ziehen Linke und die Grünen Bilanz, noch bevor am Donnerstag der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) Gorleben seine Beweisaufnahme formal beendet. "Die Beweise, dass Gorleben in den Jahren 1976/77 aus rein politischen Gründen als Standort für ein Nukleares Entsorgungszentrum ausgewählt wurde, liegen auf der Hand.

 

Auch dass in den 90er Jahren Angela Merkel (CDU) als Bundesumweltministerin alles dafür tat zu suggerieren, Gorleben sei erste Wahl, auch wenn ihr Fachbehörden widersprachen", schließt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) aus den bisherigen Veröffentlichungen.

 

Der BI bemängelt jedoch, dass der Fokus nicht auch auf das Jahr 1983 gerichtet wurde. Nach Abschluss der Tiefbohrungen, die belegten, dass der Salzstock Wasserkontakt hat, regte die damals federführende Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) an, alternativ zu Gorleben auch andere Standorte zu untersuchen.

 

"Aber das politische Bonn intervenierte, um den Entsorgungsnachweis nicht zu gefährden, der unter anderem an Fortschritte bei der Erkundung Gorlebens gekoppelt war", erinnert BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.

 

Vergleichende Untersuchungen unter Einschluss Gorlebens hätten damals vor dem Beginn des Abteufens von Schächten noch Sinn gemacht. Die weitere Erkundung in Verbindung mit dem klammheimlichen Ausbau Gorlebens in den 90er Jahren habe aber die Lügengeschichte um die angebliche Eignungshöffigkeit erst komplett gemacht.

 

"Deshalb verheddern sich die Grünen auch heute politisch, wenn sie einerseits ganz richtig auf Merkels Tricksereien verweisen,  zugleich aber Gorleben nach 35 Jahren Lug und Trug nicht als Endlager nicht aufzugeben bereit sind", so Ehmke.

 

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Pressemitteilung  12.12.12