Aus Anlass des traurigen „Jahrestages“ der Festsetzung der Belegschaft mit dem Ziel der Entlassung der Selbigen in der MAREDO-Filiale in der Frankfurter Fressgass’ machten am Samstag, den 24.11., solidarische Kolleginnen und Kollegen sowie Aktivistinnen und Aktivisten auf die Situation bei MAREDO in Berlin aufmerksam.
Vor dem Restaurant der bundesweiten Steakhaus-Kette in der Straße Unter den Linden in Berlin-Mitte versammelten sich heute gegen 14:00 Uhr solidarische Kolleginnen und Kollegen – Der Grund: Vor gut einem Jahr entledigte sich der MAREDO-Konzern quasi seiner gesamten Belegschaft in der Frankfurter Filiale.
Bei der etwa 30 minütigen Aktion wurden dabei Flyer an vorbeilaufende Passanten und Gäste von MAREDO verteilt. Außerem wurden unsere Positionen mit einem Transparent, auf dem "Gegen Niedriglohn und Bespitzelung bei MAREDO!" zu lesen war, sowie durch Schilder deutlich gemacht. Einige vorbeilaufende Interessierte informierten sich bei den solidarischen Aktivistinnen und Aktivisten über MAREDO, die Machenschaften der Konzernführung und den Kampf der Kolleginnen und Kollegen der Steakhouse-Kette.
// Zum Hintergrund //
In einer koordinierten Aktion wurden vor etwa einem Jahr die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Geschäftsführung, Managern und den Firmenanwälten in das dunkele MAREDO-Restaurant in Frankfurt gelockt, in eine Ecke gedrängt und zu Kündigungen genötigt! Einige hielten dem Druck nicht stand und verfassten „selbstständig“ Kündigungen ihrerseits – Die Anderen bekamen dann sofort fristlose Kündigungen ausgesprochen!
Einige Mitarbeiter erstatten daraufhin Anzeigen wegen Nötigung und Freiheitsberaubung gegen MAREDO. In den Wochen davor setzte die Konzernführung auf massive Überwachung: „eingesetzte Spitzel“ in der Frankfurter Filiale, eine mehrere Wochen durchgehende Kameraüberwachung der Belegschaft.
Das Ziel von MAREDO: Den aktiven Betriebsrat und missliebige Mitarbeiter loswerden und neue Mitarbeiter zu geringeren Löhnen und schlechteren Bedingungen einstellen!
// Zur Dimension des Kampfes der Konzernspitze gegen die Kolleginnen und Kollegen //
Auch in andere Filialen geht die Konzernführung gegen Betriebsräte und organisierte Belegschaften vor! Dabei hatten Anfang Februar 2012 ohnehin gerade einmal sechs der über fünfzig Restaurants Betriebsräte! Das scheint aber für MAREDO schon viel zu viel… Fingierte Kündigungen, Druck und Einschüchterungen sind daher bis heute trauriger Alltag.
Die Situation bei MAREDO hat aufgrund der Größe des Unternehmens eine bedeutende Ausstrahlungskraft auf die ganze – durch Niedriglöhne und miese Arbeitsbedingungen gekennzeichnete – Gastronomie. Umso mehr ist konsequentes Handeln gefragt! Solidarisiert euch mit den Kolleginnen und Kollegen! Macht auf die Situation bei MAREDO aufmerksam! Organisiert euch in eurem Betrieb und kämpft gegen Niedriglöhne, schlechte Arbeitsbedingungen und die Demütigungen der Chefs!
// Weitere Infos //
* Solidaritätsseite: http://de-de.facebook.com/maredo.solidaritaet
* Informationen zu Steakhouse-Kette, ihren Praktiken und der Gegenwehr der Beschäftigten bei Labournet: http://www.labournet.de/branchen/dienstleistung/gast/maredo.html
Klassenkämpferischer Block Berlin
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