Am Samstag, den 29.09, demonstrierten bei sonnigem Wetter mehr als 180
Antifaschist_Innen lautstark und kämpferisch unter dem Motto: „Kein
ruhiges Hinterland – Faschistische Strukturen bekämpfen – Linke
Freiräume schaffen und verteidigen!“ in der Südbrandenburger Provinz -
Kleinstadt Finsterwalde.
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Anlass dazu waren vermehrte Aktionen der Neonazi-Partei „NPD“. Jährlich
veranstaltet die „NPD-Lausitz“ Mahnwachen und Infostände in Finsterwalde
und Region. Nicht vor langer Zeit gründete sich auch ein
„NPD-Ortsbereich Herzberg“, welcher versucht sich im Elbe-Elster-Kreis
zu etablieren. Doch nur mit wenig Erfolg, jede Neonazi-Veranstaltung
wird in Finsterwalde mit heftigen Gegenprotesten konfrontiert. In der
Region konnte über viele Jahre hinweg eine politische Subkultur
aufgebaut werden. Somit gibt es nur geringe organisierte
Neonazi-Strukturen. Doch die aktuelle Entwicklung ist alarmierend. Denn
auch während des Verbotsverfahrens vom Neonazi-Netzwerks „Spreelichter“
aus Südbrandenburg, fanden auch in Finsterwalde und Umland
Hausdurchsuchungen bei Neonazis statt.
Durch Redebeiträge wurde
ebenso auf die Notwendigkeit antifaschistischer Freiräume hingewiesen.
Denn besonders in der Provinz sind Projekte die sich konsequent dem
„bürgerlichen Mainstream“ entziehen und einen Grundstein für alternative
Kultur legen wollen, vor Schließungen und Drangsalierung gefährdet.
Weiterhin
wurde die massive Repression gegenüber linken Aktivist_Innen
skandalisiert. Schon seit vielen Jahren fallen polizeiliche Behörden in
Finsterwalde durch willkürliche drastische Überwachung und
kriminalisierung von linken Strukturen und Einzelpersonen auf. Schon oft
kam es zu Hausdurchsuchungen und Ermittlungsverfahren nach § 129a im
Zusammenhang mit „sächsischen Verhältnissen“ bei Antifaschist_Innen.
Diesen einzelnen wurde viel Kraft gewünscht und Solidarität
ausgesprochen, denn es sei „immer ein Angriff auf uns alle“.
Nur
vereinzelt kam es zu Provokationen seitens Neonazis und Polizist_Innen.
Der Vorbereitungskreis „Interessengemeinschaft gegen braune
Unterwanderung Brandenburgs„ wertet die Demonstration als einen Erfolg
und bleibt weiterhin aktiv.
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