In Berlin hat sich ein Kreis gebildet, der sich Gedanken darüber macht, unter dem Arbeitstitel „Generalstreik“ am 17. November öffentlich aktiv zu werden. Angedacht ist bis jetzt, sich an diesem Tag angekündigt aber unangemeldet einen öffentlichen Platz anzueignen.
Zentrale Idee des Ganzen ist es, an diesem Tag alltägliche Widerstandspraxen und widerständigen Alltag auf diesem Platz zu bündeln, um eine gemeinsame Praxis und Perspektive für eine soziale Gesellschaftsänderung zu entwickeln. Dahingehend wollen wir auch den Streik-Begriff verstanden wissen: Es geht uns nicht um landesweite Arbeitsniederlegung, um bessere ökonomische Bedingungen für alle zu ermöglichen, sondern darum, über kollektive Verweigerungs- und Widerstandshandlungen die Perspektive auf ein gutes Leben für alle aufzumachen. Dementsprechend sind auch alle Menschen dazu aufgerufen, sich an dem Projekt zu beteiligen, um eine adäquate Antwort auf Krise und sozialen Angriff, auf Staatsgewalt und Repression zu finden.
Als ersten Schritt für die Mobilisierung zu diesem Tag wollen wir eine Massenzeitung machen, durch die wir die verschiedenen Bedeutungen, die unserer Meinung nach „Streik“ annehmen kann, sammeln wollen. Von Hungerstreik über Mietstreik bis eben zum Generalstreik. Was habt ihr als Bürger_innen-, Mieter_innen-, Kiez-, oder Flüchtlings-Ini dazu zu sagen? Welche herrschaftskritischen Postionen gibt es dazu? Und wen und was haben wir vergessen?
Ihr seid alle dazu aufgerufen, uns einen Artikel zum Thema zukommen zu lassen. Wir bitten euch, dass ihr euch dabei an den folgenden Leitfragen orientiert:
- Was sind eure Probleme bzw. wofür kämpft ihr?
- Was hat
euer Kampf mit „Streik“ zu tun?
- Wie kann eine solche
Aktionsform Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen
miteinander verbinden?
Damit wir möglichst viele unterschiedliche Positionen in der Zeitung wiedergeben können, bitten wir euch, dass die Artikel ungefähr 3000-5000 Zeichen lang sind. Redaktionsschluss für die Zeitung ist der 10.10.2012. Wir werden uns bemühen, alle Artikel zu berücksichtigen, die bis dahin entweder auf Indymedia mit Bezugnahme auf diesen Aufruf veröffentlicht wurden oder die uns per Mail an NOSPAM.massenmitmachzeitung@riseup.net zugeschickt wurden. Wir haben außerdem vor, die Artikel in verschiedenen Sprachen im Internet zugänglich zu machen. Schreibt also gerne in eurer Sprache.
Außerdem seid ihr dazu aufgerufen, den 17. November auch aktiv mitzugestalten und euch einzubringen. Ob der Tag ein Erfolg wird, hängt im Wesentlichen von eurem Engagement ab. Deshalb überlegt euch was!
Wir freuen uns darauf, von euch zu hören!