[HN] Aktionen zum Antikriegstag

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Am 1.September 2012 führten Antimilitaristinnen und Antimilitaristen in Heilbronn mehrere kleinere Aktionen zum traditionellen Antikriegstag durch. Mitten in der Fußgängerzone fanden sich am Nachmittag rund 20 Aktivistinnen und Aktivisten zu einer spontanen Kundgebung zusammen. Mehrere Personen ließen sich dabei -von Maschinengewehrsalven aus einem Lautsprecher begleitet- mit "blutbespritzten" Tüchern bedeckt auf den Boden fallen und blieben dort regungslos liegen. Die restlichen Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner verteilten Flugblätter an die interessierten Passantinnen und Passanten und stellten mit einem Transparent und einem über Megaphon verlesenen Redebeitrag den Bezug zum Antikriegstag und einer deutlichen Absage an imperialistische Kriegspolitik, Rüstungsexporte und die zunehmende Präsenz der Bundeswehr an Schulen her.


Die Aktion kam gut an, von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer zufällig vorbei ziehenden "Antifaschistischen Stadtführung" der VVN kam laustarker Applaus. An einer vielbefahrenen Bundestraße im Stadtgebiet wurde zudem ein Transparent aufgehängt.

 

Auch an der offiziellen Gedenkveranstaltung des DGB im Innenhof des Heilbronner Rathauses beteiligten sich Aktivistinnen und Aktivisten mit Transparent und Flugblättern. Als der als Hauptredner angekündigte SPD- Bundestagsabgeordnete Josip Juratovic ans Mikrofon trat, verließen die Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner allerdings geschlossen die Veranstaltung.
Der von der Heilbronner DGB- Regionssekretärin als "unser Bundestagsabgeordneter aus der Region" angekündigte Juratovic hat sowohl am 28.Januar 2011 als auch am 26.Januar dieses Jahres für die Fortsetzung der Beteiligung deutscher Soldaten am ISAF- Einsatz in Afghanistan gestimmt.
Anders als die über 100 Abgeordneten verschiedener Parteien, die gegen die Fortführung votierten.
Wer sich offen zum blutigen Kriegseinsatz des deutschen Militärs in Afghanistan bekennt und diesen als Bundestagsabgeordneter mitverantwortet, der ist  als Redner auf einer antimilitaristischen Veranstaltung unglaubwürdig und fehl am Platz.
Dass der Auftritt Juratovics trotzdem nicht gestört oder verhindert wurde, ist in diesem Fall politisch richtig und zeugt von dem Verantwortungsbewusstsein der Aktivistinnen und Aktivisten. Eine Gedenkveranstaltung am Jahrestag des Überfalls der faschistischen Wehrmacht auf Polen 1939 ist nicht der richtige Ort für offensive Auseinandersetzungen und Aktionsformen.

Gemeinsam gegen Krieg und Militarisierung!
Hoch die internationale Solidarität!

 

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