Mindestens neun Menschen sind durch ein Feuer in einer Asylbewerberunterkunft in Stuttgart verletzt worden. Nach Angaben der Polizei gibt es bisher keine Hinweise auf Brandstiftung oder einen politischen Hintergrund.
Rund 40 Menschen hatten sich am Morgen aus dem dreistöckigen Gebäude selbstständig retten können. Augenzeugen berichteten, zwei Bewohnerinnen hätten sich durch Sprünge aus Fenstern in Sicherheit gebracht. Außerdem hätten sich Bewohner mit Bettlaken abgeseilt. Ein Schwerverletzter wurde mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht, andere erlitten Rauchgasvergiftungen.
Die Ursache des Feuers ist noch unklar. "Wir haben aber keine Hinweise auf einen Anschlag von außen", sagte ein Polizeisprecher. Ermittler seien vor Ort, könnten wegen akuter Einsturzgefahr das Haus jedoch nicht betreten, so die Polizei. Der Brand war um kurz vor 6 Uhr gemeldet worden. Als die Feuerwehr anrückte, brannte das Asylbewerberheim bereits über mehrere Stockwerke. 90 Feuerwehrleute und 20 Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes waren vor Ort.