Dortmund. Die Organisatoren des in Dortmund-Dorstfeld geplanten Antifa-Camps lassen nicht locker und betonen auch nach Absagen von Polizei und Stadtverwaltung: „Das Antifa-Camp findet auf jeden Fall statt“. Fraglich sei nur noch, an welchem Ort.
Im Streit um das Antifa-Camp im Vorfeld der Nazi-Demo am 1. September sprechen die beteiligten Parteien weiterhin mehr über- als miteinander. Die Organisatoren des Camps haben nun auf die Darstellung der Polizei reagiert, wonach sie ein Gespräch mit den Ordnungshütern abgebrochen hätten.
Das sei so nicht richtig, lassen die Organisatoren nun verlautbaren. „Die Polizei war von ihrer Einschätzung, beim Camp handele es sich nicht um eine politische Versammlung , nicht abzubringen“, so Tobias Schmidt, Sprecher der Organisatoren, in einer Erklärung. Vielmehr sei die Antifa aufgefordert worden, die Anerkennung vor Gericht zu erwirken.
Die Organisatoren des Camps wollen der Stadtverwaltung nun mehrere Plätze vorschlagen, an denen sie das Camp durchführen könnten. „Hierfür werden wir eine Sondernutzung für den Tremoniapark sowie ein Brach- und Baugelände südlich des Dorstfelder S-Bahnhofes tätigen“, so Schmidt in der Erklärung.
Bundesweite Anerkennung
Schmidt kündigt in seiner Erklärung an, das Camp werde „auf jeden Fall stattfinden.“ Der Plan genieße in Dortmund und auch bundesweit hohe Anerkennung. An die Stadt richten die Organisatoren daher die Aufforderung, „zeitnah wieder mit uns zu verhandeln und den Ort für das Camp final festzulegen.“
Die Nazi-Demo zum „Antikriegstag“ soll am 1. September durch den Stadtteil Hörde ziehen . Einen Tag vorher werden die Rechten eine Kundgebung in Lütgendortmund abhalten. Die Polizei wird Gegendemonstrationen in Hörweite erlauben und hat Nazi-Gegner ausdrücklich ermuntert, kreativ gegen den rechten Aufmarsch zu protestieren.
str