Diesen Freitag startete OpBlitzkrieg erneut einen Angriff auf das rechtextreme Portal DeutschlandEcho und setzte es offline. Zuvor war die Seite schon bilderlos im Netz gestanden. Die Macher befürchten anscheinend Prozesse wegen Urheberrechtsverletzung. Zu dieser Problematik haben wir einiges interessante Material gefunden.
„Diese Seite ist gesperrt“ erscheint seit gestern 18.00 auf der Tab-Leiste des Browers, wenn man das rechtsextreme Portal DeutschlandEcho (DE) aufrufen wollte. Auf der Seite selbst wurde bekanntgegeben: „Die Kriminalpolizei weist auf folgendes hin: Die Domain zur von Ihnen ausgewählten Webseite wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft geschlossen.“ Wurde DE wegen vielfältiger strafrechtlich relevanter Äußerungen seiner Nutzer geschlossen? Hat das Urheberrecht zugeschlagen und DE abgestraft? OpBlitzkrieg hat bei einem seiner Freitäglichen Angriffe erneut DE auf´s Korn genommen. Nach dem Hack der Seite ist das Portal jetzt vollends verschwunden. Wir wir in den letzten Monaten beobachten konnten, ist die Technikabteilung von DE anscheinend wirklich äußerst unfähig – um es einmal nett auszudrücken. Öfters war die Seite schon tagelang vom Netz (über Silverster eine ganze Woche), kämpfte mit Daumenproblemen und sonstigen größeren und kleineren Hindernissen. Nach der „erfolgreichen“ Freigabe seiner Datenbank an OpBlitzkrieg vor zwei Wochen dachten die dortigen Verantwortlichen anscheinend in keiner Form an eine Überprüfung ihrer Sicherheitsmaßnahmen, obwohl der anonymous Hacker bekanntlich bei bereits besuchten Seiten immer wieder nachhakt. Dies sollte sich für DE heute bitterlich rächen.
Nicht nur mit den Netzpiraten auch mit der Staatsgewalt wird sich DE auseinandersetzen müssen. Nicht nur mit strafrechtlich relevanten Aussagen wird das gehackte rechtsextreme Internetportal DE nach der Enttarnung seiner Redaktion zu kämpfen haben, sondern auch mit dem Problem der Urheberrechtsverletzung. So richtig bewusst wurde sich die „DE-Mannschaft“ am 19. Juli dieses Problems. Als Folge waren sämtliche Bilder inkl. der Werbung und des eigenen Logos verschwunden. Sie müssen sämtliche Bilder eiligst vom Netz genommen haben. Erst in den Morgenstunden des darauffolgenden Tages leuchteten Logo und Werbung dem potentiellen Leser wieder entgegen. Waren sie sich des Malheurs der Seite ohne Logo, sprich ohne Namen in einer schlaflosen Nacht bewusst geworden, oder lasen sie unseren letzten Artikel, in dem wir die Problematik ansprachen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass mit dem heutigen Tag, der 5. Tag in Folge, kein neuer Artikel auf DE erschienen ist. Was durch die erfolgreiche Kaperung durch anonymous im Moment gar nicht ins Auge sticht.
Wie ist das mit den Urheberrechtsverletzungen bei DE? Das Portal will seriös erscheinen. Ein Mittel dazu ist, wie bei regulären Zeitungen und Medien üblich, die Artikel mit Bildern auszuschmücken. So verfährt auch das offizielle NPD Portal „DS aktuell“. Dort wird aber peinlich genau darauf geachtet, nur frei verfügbares oder eigenes Bildmaterial zu verwenden. Die Seite wird in Deutschland gehostet, hat ihren medienrechtlich Verantwortlichen. Und die Betreiber wissen sehr genau, dass ein unerlaubt genutztes Foto teuer für die Partei werden kann. Um die 2000,- € sind bei einer Abmahnung zu zahlen.
Anders ist DE verfahren. Sie agieren unbekannt. Niemand wusste, wer sie waren. Der Hoster ist in der Türkei. Das Internet ist frei und anonym. Wir machen was wir wollen, dachten sich wohl die Herren (und Damen?) des rechtsextremen Portals und verfuhren nach dem alten anarchistischen Motto „legal, illegal, scheißegal“! Sie klauten, was sie in die Finger bekamen und waren dabei hoch aktiv. Verschiedenste Medien im In- und Ausland waren Opfer ihres Bilderdiebstahles. Schon im Januar wurden mit Screenshot und Bildverlinkung zahlreiche deutsche Medien angeschrieben und auf die Urheberrechtsverletzung hingewiesen. Das besonders Perfide an der Angelegenheit ist, dass DE sich nicht einmal die Mühe machte, die Bilder down zu laden. Sie nutzten vielmehr die Serverleistung der Bestohlenen und präsentierten die Bilder auf dem DE-Portal durch einen Link auf das jeweilige Medium.
DE bediente sich bei den Bildern in ganz Europa. In Deutschland waren u.a. die Bildzeitung, die Süddeutsche, die Frankfurter Rundschau, BZ-Berlin, die Welt, der Spiegel, das Hamburger Abendblatt sowie die Morgenpost dabei. Selbst die Partei SPD wurde zum Opfer der rechtsextremen Bilderfänger.
Einige Bilder, die sich die DE-Redaktion angeeignet hat, bieten wir hier als Link.
Dass DE diese Links in seiner Seite eingebaut hatte, ist für jeden leicht überprüfbar. Es muss nur der jeweilige Link in die Suche eingeben, wenn die von OpBlitzkrieg gehackte DE-Datenbank am PC geöffnet wurde. Als Beispiel haben wir den folgen Link auch als DE-Screenshot dem Artikel beigefügt.
DE bedient sich hier beim Archiv der Welt http://www.welt.de/multimedia/archive/01328/jw_HPF_DW_Bayern_B_1328522p.jpg
für ihren am 14.01.2012 veröffentlichten Artikel zum NSU mit einem Bild von Innenminister Friedrich:
http://deutschlandecho.org/index.php/2012/01/14/nach-nsu-hysterie-innenm...
Wie versprochen weitere von DE geklaute Bilder:
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/linke-castro-22481019-mfbq-19496268...
http://www.bz-berlin.de/multimedia/archive/00107/Lengsfeld_1077586.jpg
http://www.spd-berlin.de/w/files/bilder_downloads/heinz-buschkowsky_mw.jpg
http://www.bz-berlin.de/multimedia/archive/00316/Bombe003_3163135.jpg
http://www.welt.de/multimedia/archive/01428/mcz_asyl_BM_Bayern_1428399m.jpg
www.fr-online.de/image/view/-/2728386/highRes/1218039/-/maxh/480/maxw/480/-/Bundesverfassungsgericht+%2528media_791533%2529.jpg
http://www.spiegel.de/img/0,1020,441460,00.jpg
http://www.n24.de/media/import/afp/afp_20100323_11/photo_1269339325549-1...
http://www.abendblatt.de/multimedia/archive/00007/197804v1_jpg_7576c.jpg
http://www.fr-online.de/image/view/-/2750046/highRes/1225029/-/maxh/480/...
http://www.merkur-online.de/bilder/2010/01/03/578717/1661234527-angela-m...
http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly_fs/1.1013901.1287559524!/image/image.jpg
Was nicht ist, kann ja noch werden. Ein Schließen der Seite durch die Staatsanwaltschaft oder polizeiliche Behörden wäre eine weise Entscheidung. Wer „Thiazi“ sagt, sollte auch „DeutschlandEcho“ sagen und dabei A wie „Altermedia“ nicht vergessen. OpBlitzkrieg richtete per Twitter eine Aufforderung an das Stiefelnaziportal: „altermedia spart euch die peinlichkeiten von thiazi und deutschlandecho, geht offline JETZT.„ Aber das ist nicht alles. Noch weitere rechte Seiten im Netz haben mit dem erfolgreichen Hack von OpBlitzkrieg bei DE zu kämpfen. Der Krieg der Klone geht schreitet voran! Darüber werden wir in einem weiteren Artikel berichten.
Antifaschistisches Rechercheteam in Zusammenarbeit mit dem Kommando „Daumen runter für Nazischrott“</p>