33.000 GBW-Wohnungen gehen ins offene Bieterverfahren

Erstveröffentlicht: 
05.07.2012

33.000 GBW-Wohnungen gehen ins offene Bieterverfahren

 

Aus dem Unternehmen
Die 33 000 GBW-Wohnungen der Bayerischen Landesbank gehen ins offene Bieterverfahren und werden somit privaten Investoren zum Kauf angeboten. 10.000 Wohnungen davon befinden sich allein in München. Kommt jetzt die Stunde eines Finanzinvestors? Zwar können die Kommunen jederzeit noch mitbieten, doch die Stimmen aus öffentlichen Kreisen lassen verlauten, dass nicht genügend Geld dafür da ist. Horst Seehofer (CSU) hat dennoch den Mietern seinen Schutz versprochen: "Die Mieter können sich voll auf die Staatsregierung und mich persönlich verlassen", sagte Seehofer am Mittwoch.

Ein Kommentar von Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD): „Es ist eine herbe Enttäuschung für die betroffenen Mieter und die hilfsbereiten Kommunen, dass Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) seine Zusagen von exklusiven Verhandlungen mit den Kommunen nicht einhalten kann. Offenbar hat diese Zusage nie eine seriöse und belastbare Grundlage gehabt, sondern nur die Absicht verfolgt, die Verantwortung für das weitere Schicksal der GBW-Mieter vom Freistaat auf die Kommunen abzuwälzen. Minister Söder konnte auch bis zum heutigen Tag keinen Nachweis führen, dass die Europäische Kommission einen Erwerb durch die öffentliche Hand zwar bei den Kommunen, nicht aber beim Freistaat akzeptiert. Noch hat der Freistaat die Chance, auf den besten Mieterschutz statt auf den höchsten Kaufpreis zu setzen“.

Söder wies die Kritik umgehend zurück: "Es ist sehr schade, dass Ude erneut versucht, Wahlkampf auf Kosten der Mieter zu machen", kritisierte der Finanzminister. "Es ist ganz klar: Wir müssen verkaufen, können aber nicht selbst kaufen."