Vortrag von Jonathan Weckerle von der Kampagne "Stop the Bomb"
Di., 17.Juli, Mannheim
Jugendkulturzentrum FORUM, Neckarpromenade 46
33 Jahre nach dem Sturz des Shah-Regimes im Iran und der Gründung der „Islamischen Republik Iran“ steht das Land noch immer im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Weder ist es gelungen, das Regime im Inneren zu reformieren, noch ist das Land ein friedlicher und akzeptierter Teil der internationalen Ordnung. Ganz im Gegenteil ist der Widerspruch zwischen islamistischer Diktatur und dem Freiheitsbestreben der Mehrheit der Bevölkerung im Sommer 2009 nach den massiv gefälschten und unfreien Präsidentschaftswahlen in einem monatelangen Aufstand eskaliert und konnte nur durch äußerste Repression und Gewalt vorerst niedergeschlagen werden. Hinter der Fassade einer „Republik“ hat das Land sich mehr und mehr zu einer Militärdiktatur entwickelt.
Außenpolitisch verfolgt das Regime ungebrochen die Vernichtung Israels, unterstützt islamistische und terroristische Organisationen weltweit und sieht in den Umbrüchen in der arabischen Welt eine erneute Chance auf den „Export“ der eigenen „islamischen Revolution“. Vor allem aber wird eine militärische Eskalation wahrscheinlicher, da Diplomatie und Sanktionen bislang nicht in der Lage waren, die Islamische Republik auf ihrem Weg zum Atomwaffenstaat zu stoppen. An diesem Abend sollen die aktuellen Konflikte mit Iran und auch die Rolle Deutschlands dabei dargestellt und anschließend diskutiert werden.
Jonathan Weckerle ist Politikwissenschaftler und Autor aus Berlin. Er ist Sprecher der Kampagne STOP THE BOMB und schreibt u.a. für Konkret, Jungle World, den Tagesspiegel, Iz3W und Phase2
Veranstalter_innen: Jugendpresse Hessen, DIG-Mannheim, Jugendverband SJD - Die Falken