Zwei stadtbekannte Neonazis aus Leipzig arbeiten für "L.E. Security" und "schützen“ für die Immobilienfirma GRK ein Sanierungsobjekt in Connewitz, Bornaische Str. 106. Auch am Firmensitz der GRK (Prinz-Eugen-Str. 31) wurden die Neonazis gesichtet.
Bei den Nazis handelt es sich um Andreas und Dittmar Schumer („Die Twins“), die beiden sind eineiige Zwillinge und zählen seit mehreren Jahren zu den gewalttätigsten Mitgliedern der Leipziger Hooligan- und Neonaziszene. Beide bewegen sich im Umfeld des 1. FC Lokomotive Leipzig und sind dort in der Gruppe „Scenario Lok“ aktiv. Seit 2006 laufen die beiden mehrfach vorbestraften Brüder bei Leipziger Neonaziaufmärschen mit. Aktuell engagieren sie sich bei den Jungen Nationaldemokraten und den Freien Kräften in Leipzig und in der Odermannstraße 8. Beide waren u.a. an den Übergriffen auf Chemie-Fans in der Merseburger Straße im Oktober 2009 (dabei wurde u.a. ein Chemie-Fan von Neonazis mutwillig mit einem Auto angefahren) und auf nicht rechte Personen am 23.4.2010 auf dem Augustusplatz beteiligt.
Immobilienfirmen und Nazis
Eine andere Immobilienfirma in Leipzig wurde schon auf die Zwillinge und ihre Nazifreunde aufmerksam gemacht. Jene versuchten nämlich im Leipziger Osten einen neuen Nazitreffpunkt in der Langen Straße 15 (Zentrum-Ost) zu etablieren. Die Hausverwaltung – die SGK Liegenschaftsverwaltung GmbH – Teil der Kling Group und damit des Firmennetzwerkes der Eigentümer des Hauses in der Langen Straße, der Familie Kling – blieb trotz mehrmaliger Beschwerden von HausbewohnerInnen und AnwohnerInnen der Langen Straße, über längere Zeit untätig. Erst nachdem der Druck immer größer wurde und sich eine antifaschistische Intervention in Form einer Demonstration ankündigte und auch stattfand, flogen die Nazis aus der Wohnung.
Nazis als Security
Schon Anfang des Jahres viel ein Nazi als “Wachmann“ in Leipzig auf. Am 27.Januar titelte die BILD:
„Raub-Alarm in Connewitz! 7 Maskenmänner stürmen Supermarkt!
DOCH DIE BANDE HATTE ES NICHT AUF BEUTE, SONDERN AUF EINEN WACHMANN ABGESEHEN...“,
rätselte die BILD noch über das Motiv und ging von einem wütenden Ladendieb aus. Meinte die Leipziger Internet Zeitung es besser zu wissen uns stellte nachher fest:
„Erst verprügelt, dann gefeuert: Netto setzt Wachmann vor die Tür...Der Leipziger soll in der Fußballszene für seine rechte Gesinnung bekannt sein. Im Jahr 2009 kandidierte der Sicherheitsmann bei den Kommunalwahlen für die NPD. Seit Jahren hält er sich im Umfeld der Lok-Hooligangruppe "Scenario" auf“.
Auch über eine Verhandlung des entlassenen Wachmann, Andreas Siegel, berichtete die Zeitung: „Andreas S. im Leipziger Amtsgericht: Jugendgerichtshilfe und Staatsanwaltschaft verteilen Freifahrtschein für einen Gewalttäter“
Auch wenn Netto ihn nicht mehr als Wachmann haben wollte, die Firma für die er eigentlich tätig ist, "Löwen Security", wird ihn sicherlich noch weiter beschäftigen.
Gute Freunde
Ein anderer guter Freund der “Zwillinge“, Benjamin Brinsa, ebenfalls Mitglied bei „Scenario Lok“, stolperte dieses Jahr auch über seine „Vergangenheit“. Er sollte am 21. April bei den "Respect Fighting Championship" der größten deutschen MMA-Veranstaltung in der Essener Eishalle im Hauptkampf des Abends gegen Titelverteidiger Sebastian Risch aus Bremen antreten. Doch daraus wurde nichts als über ihn Bilder und ein Handelsregisterauszug vom Leipziger Amtsgericht als eingetragener Geschäftsführer der Firma A&B Service UG, die verantwortlich für die Website einer "Aryan Brotherhood" (Arische Brüderschaft) auftauchten.