Mannheimer NPD-Aufmarsch beschäftigt die Polizei

Erstveröffentlicht: 
02.05.2012

Mit einem Großaufgebot an Beamten hat die Polizei am 1. Mai in Mannheim auf einen angekündigten Aufmarsch der rechtsextremen NPD zum Tag der Arbeit reagiert. Mehrere hundert Polizisten waren im Einsatz.

 

Mit einem Großaufgebot an Beamten hat die Polizei am 1. Mai in Mannheim auf einen angekündigten Aufmarsch der rechtsextremen NPD zum Tag der Arbeit reagiert. Mehrere hundert Polizisten aus ganz Baden-Württemberg wurden an der 1,5 Kilometer langen NPD-Marschroute postiert, um Ausschreitungen mit Gegendemonstranten zu verhindern, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei zählte bis zu 1500 Gegendemonstranten. Ihnen standen den Angaben zufolge rund 300 Rechtsextreme gegenüber.

 

Mit einem großen Aufgebot an Beamten sei gelungen, beide Gruppen auf Abstand zu halten, hieß es. Es sei weitgehend friedlich geblieben. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden aus der Gruppe der Gegendemonstranten 17 Personen vorübergehrend festgenommen. Einem weiteren Demonstranten sei ein Platzverweis erteilt worden. Unter den Gegendemonstranten seien rund 100 gewaltbereite Autonome gewesen.

 

Die Demonstration der NPD-Anhänger hatte sich zunächst verzögert. Die Rechtsextremen hatten bereits am Vormittag in Speyer demonstriert. Dort sei es zu Verzögerungen gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Daher trafen die Demonstranten später in Mannheim ein als geplant. Die Rechtsextremen reisten in Zügen der Deutschen Bahn an. Die Bahnhöfe und Züge werden von 450 Beamten der Bundespolizei gesichert.

 

In Mannheim waren mehrere hundert Polizisten im Einsatz, um den Demonstrationszug der NPD-Anhänger zu sichern und Zusammenstöße zwischen diesen und Gegendemonstranten zu verhindern. Für alle Szenarien wurden Polizeieinheiten bereitgestellt, sagte ein Polizeisprecher. Es standen drei Wasserwerfer bereit.

 

Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hatte tags zuvor endgültig grünes Licht für die NPD-Demo gegeben. Versammlungsverbote gegen die NPD beschäftigen die Gerichte immer wieder.