Am Montag dem 23. April 2012 startete im Haus Mainusch in Mainz offiziell das Projekt „Essen“, das vormals VoKü hieß. Wegen interner Kritik bezüglich der positiven Konnotierung des Wortes „Volk-„ in Volxküche wurde sich auf den neuen, klar und auch nach außen, eindeutigen Namen geeinigt. Nun gibt es die nächsten Monate auch in Mainz wieder regelmäßig veganes Essen für alle (Mo.-Fr. 12 Uhr).
Parallel zum (Neu-)Start dieses Projekts wurde ein Infotisch zum Thema „Gefangene und wie ich ihnen schreibe“ aufgebaut. Der Schwerpunkt lag auf politischen Gefangenen, von denen z.B. das Anarchist Black Cross Berlin einige Adressen zusammengetragen hat. Außerdem wurde sich auf den aktuellen Fall einer Aktivistin bezogen, die zurzeit in Schwäbisch Gmünd 7 Tage Ordnungshaft absitzt, da sie bei der Urteilsverkündung bei einem der Boehringer-Prozesse nicht aufgestanden ist. Es kamen viele geschriebene, gemalte und anders selbstgestaltete Postkarten zusammen, die noch am selben Tag abgeschickt wurden. Die Soli-Aktion kann also als voller Erfolg gewertet werden, da viele Menschen Interesse bekundeten, sich beteiligten und kreativ mit einbrachten, um ein solidarisches Zeichen zu setzen.
Link Böhringer-Besetzung und die Prozesse:
http://boehringerbesetzung.blogsport.de/
Nächster Punkt des kleinen Antirepressionsprogramms in Mainz ist die Balkan-Beats-Party im Haus Mainusch am 28. April. Hier wird es Soli-Cocktails und vegane Leckerbissen geben, um Geld zu sammeln für zwei Aktivisten, die, nach den Kämpfen um essentielle Freiräume in Warschau im März, gerade unter massiver Repression leiden (Anklage wegen Körperverletzung, Meldepflicht in Warschau etc.). Denn Repression verursacht immer noch Kosten…
Warschau: Cops versuchen Elba-Squat zu räumen:
http://de.indymedia.org/2012/03/326766.shtml
Antirepressionsarbeit verursacht Kosten.
Im Rahmen der Kämpfe um Freiräume in Warschau sind jetzt zwei Aktivisten wegen Körperverletzung gegen eine Polizeibeamtin angeklagt. Mit aus der Luft gegriffenen Vorwürfen wird hier versucht den Kampf um Freiräume zu kriminalisieren und politisch unbequeme Menschen soweit zu schikanieren, dass ihr Engagement gebrochen wird. Repression soll vor allem lähmen, unfähig machen sich zu wehren und politisches Engagement verhindern. Damit diese Repression ins Leere verläuft und wir unsere Handlungsfähigkeit behalten braucht es Solidarität. Lassen wir Vereinzelung nicht zu! Wir stehen solidarisch hinter unseren Genossen. Deshalb gilt am 28. April: Feiern statt Angst! Kommt zur Balkan Beats Party habt einen schönen Abend, schwingt das Tanzbein, spendet und zeigt, dass Solidarität eine Waffe ist!
Haus Mainusch:
http://www.myspace.com/hausmainusch