Zehntausende fordern das Ende der Atomkraft und den Abbruch des Gorleben-Projekts
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) besucht heute das absaufende Atommüllendlager Asse II. Die Gorleben-Gegner erneuern bei dieser Gelegenheit ihre Forderung, dass die Ergebnisse des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu den Vorgängen um das illegal eingerichtete Endlager auch mit den Vorkommnissen in Gorleben verknüpft werden.
"Bekannte Gutachter wie Professor Klaus Kühn, der der Asse II einen Persilschein ausgestellt hatte, hält bekanntlich auch Gorleben für sicher, trotz aller geologischen Bedenken", schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). Auch die Bundesanstalt für Geowissenschaften Rohstoffe (BGR), die Gorleben für machbar hält, hat aus Sicht der Gorleben-Gegner schon in der Asse II ihre Reputation verspielt.
"Wir brauchen einen transparenten und ehrlichen Umgang mit den Fakten. Die 50.000 Menschen, die am Wochenende gegen die Atomkraft demonstriert
haben, fordern zugleich auch eine Abkehr von Gorleben, faulen Kompromissen und Tricks bei der Endlagersuche. Nicht einmal ein Ende der vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben, mit der die Planreife Gorlebens vorangetrieben wird, ist bei den Parteiengesprächen in Berlin herausgesprungen", sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
Wenn jetzt der Parteienkompromiss zum Endlagersuchgesetz nicht zustande kommt, sei das sogar eine Chance, in absehbarer Zeit ohne Röttgen und die FDP einen wirklichen Neuanfang ohne Gorleben zu realisieren.
Wolfgang Ehmke 05863 98 30 76