Am Sonntagabend um 18 Uhr ist auf dem Freiburger Messegelände die Doppelveranstaltung mit den beiden Messen Getec und Immo zu Ende gegangen. Die Besucherzahlen blieben stabil; für Ungemach sorgten unangemeldete Besucher mit einer Fahrraddemo.
Die Zahl der Besucher sei ungefähr so groß gewesen wie im Vorjahr, teilte Daniel Strowitzki, Prokurist bei der städtischen Messegesellschaft FWTM, am Nachmittag kurz vor Veranstaltungsende mit.
Während bei der Immobilienmesse Immo mit etwas mehr als 8000 Gästen gegenüber dem Jahr 2011 ein leichtes Besucherplus zu verzeichnen gewesen sei, habe bei der Getec ("Gebäude, Energie, Technik") das Publikumsinteresse leicht nachgelassen. Die Besucherzahl von 12 000, die man im Vorjahr erreicht habe, sei dieses Mal nicht geknackt worden. Insgesamt sei man auf Veranstalterseite aber dennoch hoch zufrieden, so Strowitzki, zumal die Gäste meist recht konkrete Investitionspläne mitgebracht hätten. Der Eintritt zur Immo (90 Aussteller) war kostenfrei, der Besuch der Getec (mehr als 200 Aussteller) kostete 8 Euro.
Beim Eingang zur Messehalle 3 gab es am Samstagnachmittag kleinere Rangeleien zwischen rund drei Dutzend Teilnehmern einer Fahrraddemonstration, die in die Ausstellungshallen hinein wollten, und etwa anderthalb Dutzend Polizeibeamten und Mitarbeitern des Messesicherheitsdienstes, welche dieses Vorhaben zu verhindern suchten – mit Erfolg. Das Netzwerk "Recht auf Stadt" hatte zu der Protestaktion aufgerufen. Die Teilnehmer kritisierten lautstark die Getec und die Immo. Dort würden mit dem Grundbedürfnis und Menschenrecht Wohnen auf unmoralische Weise Geschäfte gemacht. Rund eine halbe Stunde habe die Konfrontation gedauert, so Strowitzki, dann seien die Demonstranten abgezogen.
Die Handwerkskammer Freiburg, Mitveranstalter der Messe Getec, nutzte die Veranstaltung, um eine Unterschriftensammelaktion gegen die geplante Kürzung der Solarstromförderung (die BZ berichtete) auf den Weg zu bringen. Die Bundesregierung vollziehe da gerade eine Rolle rückwärts, so Kammergeschäftsführer Johannes Burger. Dies gefährde viele tausend Arbeitsplätze.
"Die schwarz-gelbe Koalition in Berlin sabotiert damit die Planungen von Privatleuten, Unternehmen und Kommunen gleichermaßen", so Johannes Burger. Dagegen wende man sich nun mit der Unterschriftenaktion. Wie viele Unterzeichner sich am Wochenende fanden, war gestern nicht zu erfahren.