Nachfolgend ein Ankündigungstext der Buchvorstellung über die Berliner Märzkämpfe 1919 mit dem Autor Dietmar Lange am 17. März
Samstag, 17. März 2012 um 18.00 Uhr
Café Commune, Reichenberger Str. 157
Berlin-Kreuzberg, U-Bhf. Kottbusser Tor
Die „Berliner Märzkämpfe“, die vom 3. bis zum 13. März 1919 reichten, bildeten faktisch den Schlusspunkt der Umwälzungsphase, die direkt aus der Novemberrevolution von 1918/1919 hervorgegangen war.
Die KPD(Spartakusbund) versuchte durch einen bewaffnet flankierten Generalstreik, die Arbeiter- und Soldatenräte gegen das sozialdemokratische Ebert-Noske-Regime zu aktivieren und die Errichtung einer sozialistischen Räterepublik politisch durchzusetzen. Im Zuge der Kämpfe, die sich wesentlich um den Alexanderplatz und im Bezirk Lichtenberg abspielten, wüteten reguläre Truppen und weißgardistische Freikorps in der Stadt. Ergebnis: 1200 Tote und Tausende Verhaftete, die in den Berliner Knästen der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt waren.
Unter den Getöteten war auch der deutsch-polnische
KPD(S)-Mitbegründer Leo Jogiches, der kurz nach seiner Verhaftung
extralegal hingerichtet wurde. Jogiches hatte nach der Ermordung von
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht im Verlauf der Niederschlagung des
„Spartakusaufstandes“ Mitte Januar 1919 die Leitung der KPD(S)
übernommen.
In der Veranstaltung wollen wir mit dem Autor Dietmar Lange die
damaligen Ereignisse nachzeichnen und fragen, inwieweit ein sozialer
Generalstreik und eine betriebliche sowie außerbetriebliche Rätebewegung
Perspektiven für einen „kommenden Aufstand“ bieten können…
Revolutionäre Geschichte aneignen und verteidigen!
Veranstaltet von:
Rotes Antiquariat
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen
Zusammen Kämpfen [Berlin]