Wie wir heute erfahren mussten, kam es gestern Abend , den 13.02.2012, in den Räumen des Falkenseer alternativen Jugendclubs „Die Baracke“ zu einem Feuer ,was den Innenbereich des Hauses vollständig ausbrennen lies. Das Haus wird nicht mehr zu retten sein und muss abgerissen werden. Nach ersten Vermutungen der Feuerwehr könnte ein Kabelbrand im Verteilerkasten bzw. unter der Decke die Ursache sein. Da jedoch der Verteilerkasten augenscheinlich nicht als Brandursache in Betracht kommt und unter der Decke keine Kabelstränge verlaufen, lässt sich mittlerweile eine Brandstiftung nicht mehr ausschließen. Im Moment ist die Kriminalpolizei in den Räumlichkeiten und versucht die Brandursache zu ermitteln.
Genährt wird diese Vermutung mit der zeitlichen
Nähe zu den gestrigen Ereignissen im Dresden. Das Feuer in der „Baracke“
brach zeitgleich mit der erfolgreichen Blockade des Neonaziaufmarsches
in der Sächsischen Landeshauptstadt aus. Auch sollte am jetzigen
Donnerstag, den 16.02.2012, eine Infoveranstaltung zu den geplanten
Anti-Naziaktivitäten am kommenden Wochenende in Dresden erfolgen.
Hinzukommt der Umstand, das es in den letzten fünf Wochen wöchentlich zu
insgesamt fünf Einbrüchen in der Baracke gekommen ist. Neben dem bei
Einbrüchen zu erwartenden Diebstahl wurden auch rechte Schmierereien
hinterlassen.
Ist die Naziszene in den letzten Jahren in
Falkensee kaum präsent gewesen, änderte sich dies in letzter Zeit. So
werden seit ca. einem Jahr vermehrt NPD Aufkleber im Stadtgebiet
geklebt. Am 22.10.2011 gab es eine Neonaziaktion in der Falkenseer
Bahnhofstraße, bei der vermummte Neonazis den Austritt Deutschlands aus
dem Euroraum forderten.(1) Der vorläufige Höhepunkt ereignete sich am
Silvesterabend, als in der Sperberstraße Nazis eine Gruppe junger
Menschen, die nicht in das Weltbild der Nazis passten, angriffen.
Traurige
Bekanntheit erlangte die Naziszene um Falkensee in den Jahren 2003 und
2004, als die nach §129a verurteile Kameradschaft Freikorps 10
Brandaschläge auf Döner und Asiaimbisse durchführte(2). David Steffens,
Sprecher der Antifaschistischen Linken Falkensees:“ Sollte es sich bei
dem Brand um einen Nazianschlag handeln, würde dies nicht ein trauriger
Höhepunkt, sonder leider eine Kontinuität von rechter Gewalt in
Falkensee bedeuten. Da das Haus nun abgerissen werden muss, hoffen wir
natürlich dass die Stadt von sich aus auf die Jugendlichen und jungen
Menschen zu geht und praktische Hilfe anbietet. Ein neuer Ort für
alternative, selbstverwaltete Kultur muss gefunden werden.“
Sollte es neue Entwicklungen geben werden wir zeitnah davon berichten
Antifaschistische Linke Falkensee //ALF//
Artikel zum Thema mit Fotos: http://www.die-mark-online.de/heimat/falkensee/falkensee-artikel/dg/0/1/1009229/
(1) http://antifagruppeoranienburg.blogsport.de/dokumentation/chronik/jahr-2011/
(2) http://www.inforiot.de/artikel/kamerad-gestaumlndig
NEINZUSPAM.afa-falkensee@web.de