übersetzt von indymedia barcelona
Vor bald 2 Monaten haben wir das Castillo in Les Planes besetzt. Seitdem hat sich einiges getan. Wir möchten euch hiermit über alle Entwicklungen informieren. Erste Aufräum und Renovierungsarbeiten sind teilweise erledigt und das Social Center kann ein erstes kleines Programm vorstellen: Mittwochs 19h Vokü und Film, Donnerstags 15h Stockkampf und Selbstverteidigung. Außerdem organisieren wir Dienstags um 18h Stockkampf und Selbstverteidigung und Abends eine Solivokü in der enteigneten Bank in Gracia.
Die zunehmende Repression gegen linke Freiräume macht auch vor uns keinen Halt, unser Gerichtsprozess ist für den 24.Januar angesetzt.
Wir werden rechtzeitig über Aktionen und Protest informieren.
Noch immer gibt es viel Arbeit, wir brauchen vor allem jede menge Material – Holzbalken, Stahl, Dachpappe.... und Hilfe beim errichten von Barrikaden.
Kommt vorbei, zeigt euch solidarisch.
Besetzer Castillo 21/12/2011
anbei ein Text der unser Projekt beschreibt
Über uns
Das ca. 100 Jahre alte „Castillo“, auch als Sanatori de Rectoret bekannt, in Les Planes, Barcelona, sollte ursprünglich ein Kurort für Tuberkuloseerkrankte werden. Jedoch wurde dieser Plan nie verwirklicht. Zum ersten mal genutzt wurde das Gebäude als Guerilla Krankenhaus im Spanischen Bürgerkrieg. Hier erholte sich unter anderem auch George Orwell als er angeschossen wurde. Damals hieß das „Castillo“ noch „Sanatori Mauri“.
Später fiel es der Stadt zu welche es hätte renovieren sollen. Stattdessen wurde es allerdings privatisiert, manche ältere Anwohner sprechen hier von Korruption. Das Gebäude blieb bis auf Sprayer oder Jugendliche die dort eine Party feierten ungenutzt, bis es Anfang des Jahrtausends zum ersten mal besetzt wurde. Die Besetzung hielt mehrere Jahre, bis die Polizei gewaltsam räumte. Die Besitzer wechselten und die neue Besitzerin hatte den Plan ein Nobelhotel mit Lift und mehrstöckiger Garage zu errichten. Allerdings wurde ihr der Weiterbau untersagt, da sie etliche Bauverordnungen, vor allem Denkmalschutzrichtlinien, missachtete. Heute spekuliert die Besitzerin darauf, dass das Dach einstürzt, um so den Denkmalschutz zu umgehen. Untermauert hat sie ihre Bestrebungen mit einem gekauftem architektonischem Gutachten , welches eine Unbewohnbarkeit des Gebäudes erfindet. Begründet wird dies etwa damit das Glassplitter herumlägen. (durch randalierende Polizei bei der Räumung entstanden, jedoch mit einmal fegen erledigt)
Als wir das Gebäude im Herbst 2011 besetzen begannen wir sofort mit Ausbesserungsarbeiten. Wir trafen uns mit unabhängigen Architekten welche uns zeigten wo noch verbessert werden kann und uns bestätigten was wir alle dachten: Trotz der Schäden durch jahrzehntelangen Leerstand und Polizeiräumung befindet sich das Gebäude in keinem kritischen Zustand. Eine Bewohnbarkeit und Nutzung als Soziales Zentrum ist bedenkenlos möglich.
Das Gebäude dient uns heute nicht nur als Lebensraum, es finden kulturelle Veranstaltungen und ein reger Austausch an Ideen statt.
Da die Besitzerin verstanden hat, dass wir schädlich für ihren Plan sind das Gebäude verkommen zu lassen setzt sie nun auf die Hilfe der repressiven Polizei und Gerichte.
Wir lassen uns davon nicht abschrecken. Wir verachten eine Politik in der Profit und Spekulation über die Bedürfnisse der Menschen gestellt werden.
Besitzurkunde ins Klo!
Die Häuser denen,die sie nutzen!
Besetzer „Castillo“