Kreative Aktion gegen die Innenministerkonferenz (IMK) in Wiesbaden

Aktion Grenze

Am Nachmittag des 7. Dezember 2011 machten mehrere Aktivist_innen in der Wiesbadener Innenstadt durch kreative Aktionen auf die am selben Mittwoch in Wiesbaden gestartete Innenministerkonferenz (IMK) aufmerksam. Mit Kreide wurde in der Fußgängerzone symbolisch die "Festung Europa" auf die Straße gemalt und sämtliche Passant_innen, die versuchten die Grenzen zu überwinden oder sich gar innerhalb der Grenzen frei zu bewegen wurden auf wirtschaftliche Verwertbarkeit überprüft.

 

Wer seine_ihre Nützlichkeit für den Standort nicht ad hoc beweisen konnte, wurde sofort aus dem Bereich entfernt und über die Außengrenzen Europas abgeschoben. Diese Grenzen waren auf dem Pflaster kommentiert mit Sprüchen, die darauf hinwiesen, dass die realen EU-Außengrenzen regelmäßig Menschenleben kosten. Deren Zweck ist es den materiellen Wohlstand der westlichen kapitalistischen Nationalstaaten zu wahren und sämtliche anderen von der Teilhabe an diesem Wohlstand abzuhalten.

 

Zusätzlich wurden an die Passant_innen und an Interessierte Flyer zur Aufklärung über die Innenministerkonferenz und deren eigentlichen Zweck verteilt. Die hier diskutierten Anliegen haben nichts mit der Sicherheit der Menschen zu tun. Es geht um die Sicherung von Herrschaftsverhältnissen, in denen es wenigen Menschen gestattet ist eine Unmenge an Dingen anzuhäufen und anderen, die nur wenig haben, den Zugang zu diesen angehäuften Sachen zu verwehren.