An diesem Wochenende bedankte sich die BVG auf ganz besondere Art und Weise. Nicht nur das sie immer als eine gute Ausrede herhalten muss, „Sorry Chef_in mein Hemd ist so zerknittert die U-Bahn war zu voll“ oder „Sorry dass ich mal wieder zu spät komm aber die Bahn fuhr mal wieder nicht“. Nein diesmal muss mensch sich gar nicht erst auf den Weg zur Lohnarbeit bewegen um die Früchte eines ausgebauten Nahverkehrsnetz nutzen zu können. An diesem Wochenende wurden die Fahrkartenautomaten der U Bahnlinie 12 lahmgelegt.
Die BVG möchte sich damit bei allen Fahrgesten für Ihre Verständnis bezüglich der allgemeinen Repression mittels Sicherheitspersonal und Fahrkartenkontrolleur_innen bedanken. Auch will sie einen Schritt auf die Hartz IV Empfänger_innen zugehen. Da den Hartz IV Empfänger_Innen nur 22,78€ pro Monat (4,28€ pro Woche) für den Kostenpunkt Verkehr zu Verfügung steht, das Sozialticket aber 33,80€ kostet, hat die BVG sich entschieden die U12 für alle Menschen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Ein ausgebauter Nahverkehr kann nicht wie eine Ware behandelt werden. Mobilität stellt ein Grundbedürfnis der meisten Menschen in einer Millionenstadt wie Berlin dar. Dass diese Abhängigkeit benutzt wird um damit Profite zu erwirtschaften, geht somit auf Kosten jener Menschen die darauf angewiesen sind. Menschen müssen einen erheblichen Teil ihres Einkommens dafür aufwenden um überhaupt zur Arbeitsstelle zu gelangen. Andere können sich ein Ticket gar nicht erst leisten. Somit werden sie dazu gezwungen ohne gültigen Fahrausweis zu fahren und reihen sich dann in die kapitalistische Tragödie der „Leistungserschleichung“ ein, die dazu führt das ein Drittel der Knastinsass_innen in Berlin Plötzensee deswegen sitzen.
Berlin für alle!