Magdeburg. Insgesamt neun Fahrzeuge gingen in den vergangenen zwei Wochen in Magdeburg in Flammen auf. Die Polizei reagiert auf die Serie von Brandanschlägen, die am vergangenen Wochenende mit allein fünf Delikten ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, mit erhöhter Präsenz auf der Straße. "Besonders in den Nachtstunden und an Wochenenden sind verstärkt Funkstreifen und Beamte in Zivil im Einsatz", erklärt Polizeisprecher Andreas von Koß auf Nachfrage.
Daneben werden auch die Magdeburger um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten. Von Koß: "Wer Personen beobachtet, die sich auf auffällige Weise an Pkw zu schaffen machen, melde das bitte per Notruf der Polizei."
Bei der Suche nach dem oder den Tätern tappt die Polizei noch ziemlich im Dunkeln. "Alle Autobrände werden von zentraler Stelle bearbeitet, auch um zügigen Aufschluss über mögliche Zusammenhänge unter den Taten zu bekommen", so der Polizeisprecher. "Bisher gibt es darauf jedoch keine Hinweise, auch nicht auf eine mögliche politische Motivation der Täter." So seien Standorte im ganzen Stadtgebiet und ebenso unterschiedliche Typen vom Mercedes bis zum Skoda betroffen. Autos kamen auf Parkplätzen ebenso zu Schaden wie auf einem Autohandelsplatz und in einem Hofschuppen.
Zudem, so von Koß, unterscheide sich die Art des Vorgehens von Fall zu Fall. In einem allerdings gleichen sich alle neun bisherigen Anschläge: Immer kamen brandbeschleunigende Mittel zum Einsatz, so dass, als die Pkw erst einmal in Flammen standen, jede Hilfe der Feuerwehr zu spät kam: Es sind sämtlich Totalschäden zu verzeichnen.
Vorstellbar ist laut von Koß mit Blick auf die zurückliegenden Taten im Stadtgebiet eine Mischung aus persönlichen Motiven und Nachahmerei. Seit auf Berliner Straßen regelmäßig Autos brennen, verzeichnen fast alle Großstädte im Lande ähnliche Straftaten in Serie.
Zeugen, die Hinweise auf mögliche Täter und ihr Vorgehen bei den Brandanschlägen der vergangenen Tage in Magdeburg geben können, werden dringend gebeten, sich unter Telefon 5462396 beim Kriminaldauerdienst zu melden.