Kommando Rhino demonstriert mit 150 Anhängern

Erstveröffentlicht: 
23.07.2011

Etwa 150 Demonstranten protestierten am Samstagnachmittag in der Freiburger Innenstadt gegen die geplante Räumung des M1 Geländes im Stadtteil Vauban. Die Demonstration verlief friedlich, einige Freiburger Verkehrsknotenpunkte waren kurzzeitig blockiert.

Wie im Vorfeld angekündigt, trafen sich gegen 14 Uhr Bewohner der Wagenburg und Aktivisten des Kommando Rhino am Bertoldsbrunnen. Da die Demonstration nicht bei der Stadt angemeldet wurde, war die Polizei mit weit über 100 Einsatzkräften vor Ort, um flexibel auf die Lage regieren zu können. Der Zug durch die Stadt konnte sich erst gegen 14.30 Uhr in Bewegung setzen, vorher mussten sich die Demonstranten mit der Polizei über die Strecke einigen. Die Initiatoren vom Kommando Rhino hatten ursprünglich eine Kundgebung auf dem Rathausplatz geplant, doch der war bereits durch eine Veranstaltung für nierenkranke Kinder belegt.


Zunächst wollten die Demonstranten die Vorgabe der Polizei, den Rathausplatz zu umgehen, nicht einhalten. Deshalb kam es nach einigen Metern bereits zum einzigen erzwungenen Stop der Demonstration. Erst als zwei Vermittlerinnen des Kommando Rhino mit der Polizei einen Kompromiss ausgehandelt hatten, konnte die Demo fortgesetzt werden. Über die Schiffstraße zogen die Demonstranten in Richtung Stadttheater, unterbrochen durch eine kurze Kundgebung am Unterlindenplatz. "Nie wieder Dieter als Vermieter, wir lassen und nicht vertreiben Herr Salomon" skandierten die Protestierenden, viele Schaulustige versammelten sich rund um die Demo. In kurzen Wortbeiträgen kritisierten die Aktivisten die Sozialpolitik von OB Salomon und forderten eine Duldung von Wagenburgen und selbstverwaltetem Wohnen in Freiburg. Auch den bevorstehenden Abriss des Kulturcafes an der PH kritisierten die Demonstranten. "KuCa bleibt, Rhino bleibt!"
Die darauf folgende Kundgebung am Stadttheater blockierte für etwa 15 Minuten den Rotteckring und den Straßenbahnverkehr, bevor sich die Menschenmenge zurück Richtung Bertoldsbrunnen bewegte. Von Anfang an begleitete ein Spalier von Polizisten sowie ein Polizeibus die Demonstranten. Vom Bertoldsbrunnen aus zogen die Demonstranten in Richtung Johanneskirche, wo der Demonstrationszug schließlich ohne Zwischenfälle aufgelöst wurde. Auch das Anti-Konflikt Team der Polizei, das den Demonstrationszug begleitete, musste nur in einigen wenigen Situationen beruhigend eingreifen.