Bogenhausen · Resolution gegen Rechts

Die Burschenschaft Danubia in der Möhlstraße wird dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet.
Erstveröffentlicht: 
12.07.2011

BA verurteilt rechtsextreme Tendenzen der Danubia
Bogenhausen · Mit einer einstimmig – auf Initiative der sozialdemokratischen Fraktion im Bezirksausschuss (BA) – verabschiedeten Resolution gegen Aktivitäten der Burschenschaft Danubia setzten die Kommunalpolitiker ein klares Zeichen unter dem Antragsmotto »Bogenhausen bleibt tolerant, weltoffen und bunt«.

 

Die Burschenschaft DIn dem Beschluss der Lokalpolitiker heißt es: »Der BA missbilligt die Veranstaltungen der Gruppe Danubia mit Referenten aus dem rechtsextremen Spektrum aufs Schärfste.« Das Ansinnen gegen die Burschenschaft, die ihren Sitz in Altbogenhausen an der Möhlstraße 21 hat, ging von Selina Wittemer aus. Der Hintergrund: Die Danubia war bereits mehrfach wegen ihrer Nähe zum rechtsextremen Spektrum ins Gerede gekommen. So gab’s Anfang Mai im Danubia-Haus einen Vortrag von Jürgen Schwab unter dem Titel »Verschwörungstheorien versus Kapitalismuskritik? Alternative Sichtweisen auf Gesellschaft und Politik«. Referent Schwab aus Nürnberg ist »Aktivist des neonazistischen bayerischen Kameradschafts-Dachverbands Freies Netz Süd (FNS) und der Organisation Sache des Volkes«, heißt es im Antrag, »und trat auch als Redner bei der neonazistischen Demonstration in Heilbronn auf.«

BA-Liberaler Manfred Krönauer forderte, den Antrag auch um den Begriff Linksextremismus zu ergänzen. Dies konterte Wolfgang Helbig von der SPD: »Diese Frage stellt sich in diesem Zusammenhang nicht.« Gegen Extremismus in jeder Form bestand im Plenum Einigkeit. BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser von den Grünen stellte klar: »Wir wollen die rechtsextreme Burschenschaft Danubia nicht haben. Diese Forderung dürfen wir nicht verwässern. Als BA können wir nicht zu Fragen aus Deutschland und der Welt Stellung beziehen!« Krönauers Ergänzung wurde mit 16 gegen 14 abgelehnt, die Resolution ohne Gegenstimme verabschiedet.

ikb