Ziel: Keine Polizei-Aktion

Erstveröffentlicht: 
30.06.2011

Unabhängige Listen fordern dauerhafte Lösung für Wagenburgen.

 

Die Unabhängigen Listen Freiburg wollen unter allen Umständen eine gewaltsame Räumung des von der Wagenburg Kommando Rhino besetzten Geländes am Vauban-Eingang verhindern. "Unser Ziel ist es, eine Mehrheit für einen entsprechenden Beschluss am 26. Juli im Gemeinderat zu finden", sagte der Sprecher der siebenköpfigen Fraktion, Michael Moos, gestern bei einem Pressegespräch. Die Stadt hat die Räumung des Geländes bis zum 31. Juli angeordnet. Wenn die Wagenburg den Platz dennoch besetzt hält, wäre eine Zwangsräumung mit der Hilfe der Polizei möglich. An dem Ort soll ab August ein Wohn- und Geschäftshaus mit integrativem Hotel gebaut werden.


Die Unabhängigen Listen schlagen vor, den Rhinos zunächst einen Ausweichplatz zu geben. "Eine geeignete Fläche gäbe es etwa bei den Schlattmatten südlich des Gewerbegebiets Haid", so Moos. Langfristig müsse aber in Freiburg Gelände ausgewiesen werden, wo alternative Wohnkonzepte Platz hätten. Solche Regelungen gebe es etwa in Kiel, Bramsche oder Tübingen. Moos: "In Freiburg werden die Rhinos von der Stadt wie Aussätzige behandelt, die man am liebsten auf den Mond schießen würde."

 

Die UL hoffen auf Unterstützung aus der Bevölkerung. So gibt es in Vauban einen Runden Tisch, an dem unter anderen Quartiersarbeiter und Bewohner über die Zukunft der Wagenburg beraten. "Wenn sich aus solchen Gremien heraus die Stadtgesellschaft zu Wort meldet, wird es für uns einfacher, die Mehrheiten im Gemeinderat zu bewegen", sagte Michael Moos.