Bereits zum elften Mal findet in diesem Jahr vom 03. – 07. August 2011 das Antifacamp in Oberhausen statt. Auf dem Gelände des mittlerweile komplett renovierten und umgebauten Kulturzentrums Druckluft werden neben Vorträgen, Seminaren, Workshops und Diskussionen in gewohnter Spitzenqualität auch wieder Übernachtungsmöglichkeiten, vegane Vollverpflegung und ein kulturelles Rahmenprogramm geboten.
Antifaschismus heißt für uns nicht nur, gegen Nazis zu sein, sondern auch, die herrschenden Verhältnisse, die aus sich heraus immer wieder faschistische Tendenzen hervorbringen, radikal zu kritisieren. Daher reicht die Palette der Veranstaltungen auch in diesem Jahr wieder von praktischen Tipps und Tricks für den antifaschistischen Alltag über Einführungsveranstaltungen zu den verschiedensten Bereichen linksradikaler Gesellschaftskritik bis hin zu Vorträgen und Diskussionen zu aktuellen Debatten und traditionellen Streitfragen der kommunistischen Linken.
Programm:
Das Programm für das diesjährige Antifacamp steht! Bitte beachtet, dass es sich um einen vorläufigen Plan handelt und sich hinsichtlich der einzelnen Termine noch kleinere Änderungen ergeben können. Die Ankündigungstexte zu den Veranstaltungen findet ihr unter:
http://antifacamp.blogsport.de/programm/
Mittwoch, 3. August
19.00 Uhr
- et2c (Münster): Einführung in die marxsche Kapitalismuskritik
- Christine Kirchhoff: Gesellschaftskritik und Psychoanalyse
21.00 Uhr
- Stephan Grigat: Begriff und Gegenstand des Postnazismus
Donnerstag, 4. August
Tagesseminar mit Christian Frings: Sozialstaat
10.30 Uhr
- Jonathan Müller: Marxistische Faschismustheorien
- Simon Duckheim: Zum Zusammenhang von Tausch, Identität und Zerstörung bei Theodor W. Adorno
14.00 Uhr
- Daniel Markgraf: Neonazismus und extreme Rechte in NRW
- Simon Brüggemann: Sklaverei – historischer Überblick und aktuelle Debatten
17.00 Uhr
- Frank Engster: Revolutionstheorien
- Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit
20.00 Uhr
- Rüdiger Mats: Ökonomie im realexistierenden Sozialismus
Freitag, 5. August
Tagesseminar mit Dirk Lehmann: Emanzipation und Naturbeherrschung
10.30 Uhr
- Gruppe turn left: Atomkraft, Ökobewegung, Gesellschaftskritik (angefragt)
- Rechtshilfe – Zum Umgang mit staatlicher Repression
14.00 Uhr
- Jana Kleinert: (Anti)Sexismus – Eine Einführung in verschiedene Denkrichtungen
- Lars Quadfasel: Kritik der Gruppe Gegenstandpunkt
17.00 Uhr
- Mobilisierungsveranstaltung gegen Naziaufmarsch in Dortmund und Einheitsfeiern in Bonn
- Initiative gegen jeden Extremismusbegriff: Kritik des Antinationalismus
20.00 Uhr
- Sven Ellmers und Werner Seppmann: Podiumsdiskussion zur marxschen Klassentheorie und ihrer aktuellen Relevanz
Samstag, 6. August
Tagesseminar: Bezugsgruppen bei politischen Aktionen
10.30 Uhr
- Dominik Koch: Antiamerikanismus
- Jonathan Müller: Rassismus und Antisemitismus
14.00 Uhr
- Roswitha Scholz: Zum Abstraktionstabu im Feminismus
- Workshop zu Strukturenschutz
17.00 Uhr
- Antirassistisches Bildungsforum Rheinland: Rechte Erlebniswelten
- Oliver Barth: Staat und Nation
20.00 Uhr
- Sonja Witte: Religion als Symptom – Psychoanalytisches Miniaturbild des Materialismus
F.A.Q.:
Wie viel kostet die Camp-Teilnahme?
Zur Finanzierung der anfallenden Kosten (Verpflegung, Unterbringung, Referent_innenenhonorare) wird auch in diesem Jahr wieder ein Teilnahmebeitrag nötig sein. Den Beitrag in Höhe von 20,00 Euro zahlt ihr bei der Anmeldung am Infopoint. Tageskarten sind für 7,00 Euro erhältlich.
Was mache ich, wenn ich kein Geld habe?
Wie du dir vorstellen kannst, freuen wir uns über jeden gezahlten Teilnahmebeitrag. Wenn du dir den Teilnahmebeitrag wirklich nicht leisten kannst, gibt es aber auch die Möglichkeit, dass du einen ermäßigten Beitrag zahlst oder kostenlos am Camp teilnimmst, denn an deiner finanziellen Situation soll die Teilnahme natürlich nicht scheitern. Sag in diesem Fall einfach bei der Anmeldung Bescheid.
Muss ich mich vorher anmelden?
Nein. Ihr könnt euch am Tag eurer Anreise am Infopoint anmelden und dort die Teilnahmegebühr bezahlen. Eine vorherige Anmeldung via E-Mail ist also nicht erforderlich.
Was sollte ich mitbringen?
Für die Unterkunft sind auf jeden Fall Isomatte und Schlafsack sinnvoll. Für eine vegane Vollverpflegung ist gesorgt, Nahrungsmittel braucht ihr also ebenso wenig mitzubringen wie Besteck und Geschirr. Ein großer Supermarkt ist außerdem fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen. Ansonsten sollten euch die üblichen Güter zur Befriedigung euer Bedürfnisse als Camper_innen bekannt sein (Handtücher, Duschzeugs, Medikamente…).
Wie sehen die Schlafmöglichkeiten aus?
Das Kulturzentrum Druckluft wird komplett umgebaut und renoviert. Die Umbauarbeiten sind zwar noch im Gange, dürften aber bis zum Camp im August dieses Jahres fertiggestellt sein. Schlafmöglichkeiten wird es dann in überdachten Hallen geben. Für partyaktive Gäste, die sich gerne die Nächte um die Ohren schlagen wollen, wird es auch wieder Zelte am Rande des Camps geben, um den anderen Teilnehmer_innen ihre Nachtruhe zu lassen.
Gibt es getrennte Schlafräume?
Im Bedarfsfall können wir auch separate Schlafräume zur Verfügung stellen, damit alle die Möglichkeit haben am Camp teilzunehmen.
Meldet euch dazu bitte einfach kurz vorab per E-Mail an, damit wir ausreichend Platz zur Verfügung haben.
Gibt es ausreichend Sanitär- bzw. Duschanlagen?
Ja, mit dem Umbau hat sich die Situation deutlich verbessert. Wir verfügen nun über drei Duschen auf dem Gelände und die bekannte Duschmöglichkeiten in der Umgebung des Camps. Dafür wird es wieder feste Duschzeiten geben, jeweils morgens und abends. Im Bedarfsfall könnt ihr euch bei uns aber auch den Schlüssel für die Duschräume abholen.
Hab ich auf dem Gelände die Möglichkeit das Internet zu nutzen?
Ja, auf dem gesamte Areal des Kulturzetrums Druckluft gib es kostenloses W-LAN. Wenn ihr danach Bedarf habt, bringt also ruhig euren Laptop mit und fragt uns nach dem Passwort. Ansonsten verfügt das Druckluft auch über ein Internetcafé mit regelmäßigen Öffnungszeiten.
Deine Frage wurde nicht beantwortet? Dann schreibe uns einfach eine E-Mail an antifa-camp |ät| riseup.net