Antifa-Recherche: Fotos aller TeilnehmerInnen der NPD-Kundgebung (Berlin-Mitte)

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Berlin: Am 17. Juni 2011 versammelten sich 59 Neonazis in der Lininenstraße, in unmittelbarer Nähe zur Bundeszentrale der Partei Die Linke. Organisiert von der Berliner NPD und angemeldet von deren stellvertretendem Vorsitzenden Sebastian Schmidtke trafen sich hier vor allem Neonazis aus Pankow, Lichtenberg und Rudow. Der Bundesvorsitzende der NPD bestritt den größten Teil der Zeit mit Reden. Die Kundgebung war weiträumig von der Polizei abgesperrt worden, musste allerdings mehrere Male unterbrochen werden, weil Wasserbomben und andere Gegenstände auf die Neonazis geworfen wurden. Da die Kundgebung in einer engen Gasse abseits von Publikumsverkehr stattfand, entfaltete sie keinerlei Außenwirkung.

 

Während ein Großteil der Teilnehmer sich zur Anreise am S-Bhf Schönhauser Allee getroffen hatte und dann vom Senenefelder Platz gelaufen waren, gestaltete sich die Abreise ungleich schwieriger. Ein gutes Stück zum nahegelegenen U-Bahnhof Rosa Luxemburg Platz mussten die Neonazis rennend und Schutz suchend zurücklegen, weil von allen Seiten Gegenstände flogen.

Auf der Webseite "Antifa Berlin" ist nun eine komplette Zusammenstellung aller 59 TeilnehmerInnen der NPD-Kundgebung erschienen. Sie ist unter http://antifa-berlin.de/fight-back/mitte.html zu finden. Es sind bereits jetzt 27 der TeilnehmerInnen namentlich identifiziert. Anders als bei dem Aufmarschversuch in Kreuzberg vor einem Monat befanden sich fast ausschließlich Berliner Neonazis auf der Kundgebung. Neben älteren NPD-Aktivisten waren vor allem sog "Freie Kräfte" vor Ort. Der Pankower Thomas Zeise und der Lichtenberger Stephan Alex betätigten  sich als Anti-Antifa-Fotografen, während weitere Neonazis um Christian Bentz und David Gudra (Lichtenberg) versuchten, das Verlagsgebäude der "Jungen Welt" zu stürmen.
Aus dem Voigtland (Sachsen) war eine Autobesatzung Neonazis angereist um an der Kundgebung teilzunehmen (Teilnehmer 28,29,32,34).

Ein Dank geht an alle anwesenden AntifaschistInnen, die dafür sorgten, dass die Neonazis nicht ungestört an- und abreisen konnten, und dass sie hermetisch abgeriegelt unter sich blieben. Weiter so.

Bei Tipps zu hier abgebildeten Personen wenden Sie sich an: fightback[at]no-log.org


Link: http://antifa-berlin.de/fight-back/mitte.html
Link zu den TeilnehmerInnen des Aufmarschversuchs in Kreuzberg (Mai 2011): http://antifa-berlin.de/fight-back/kreuzberg.html
Link zu den TeilnehmerInnen der NPD-Feier in Lichtenberg (Januar 2011): http://antifa-berlin.de/fight-back/lichtenberg.html