Der rassistische Übergriff in der Stadtbahnlinie U 44 am vergangenen Samstag war nicht die einzige Tat einer Gruppe von Neonazis, die an dem Wochenende durch den Dortmunder Westen gezogen ist: 15 der Rechtsextremisten pöbelten am Pfingstsonntag auf der Kirmes in Huckarde die Besucher an.
HUCKARDE Von Peter Bandermann
Laut Polizeiangaben ist es dabei auch
zu Rangeleien gekommen. Als die Polizei einschreiten wollte,
reagierten die betrunkenen Neonazis aggressiv. Drei von ihnen
übernachteten im Polizeigewahrsam. Der Staatsschutz ermittelt wegen
Volksverhetzung und Körperverletzung.
Nur eine Zeugin
half
Am Donnerstag berichtete die Polizei noch einmal über
die Attacken in der U 44, in der Neonazis drei ausländische Frauen
diskriminiert hatten. Laut Polizeisprecher Manfred Radecke hätten
mehrere Fahrgäste das Geschehen beobachtet, aber nur eine Frau mit
einem einjährigen Kind sei dazwischen gegangen.
Wer sich nicht traut, müsse nicht „den Helden spielen“, so Manfred Radecke – es reiche, den Notruf 110 zu wählen und sich Details zu merken.