Moabit wird häufiger zum Ziel von Autobrandstiftern: In der vergangenen Nacht brannten mehrere Fahrzeuge in dem Bezirk, auch in Friedrichshain schlugen die Täter zu. Ein achter Autobrand hatte wohl keinen politischen Hintergrund.
Zunächst brannte in Moabit gegen 1.30 Uhr ein 1er BMW in der Calvinstraße. Der Motorraum wurde dadurch völlig zerstört. Nur zwanzig Minuten später gingen im Bundesratsufer zwei Fahrzeuge in Flammen auf: Hier betraf es einen Audi A2, der vollständig ausbrannte, sowie eine Mercedes A-Klasse, die erheblich beschädigt wurde. Durch die Hitzestrahlung wurden auch ein Renault Megane und ein Smart, jeweils am Heck, in Mitleidenschaft gezogen. Zudem wurden bei dem Feuer auch Teile einer Hauseingangstür zerstört.
Gegen zwei Uhr brannte der Reifen eines Pritschenanhängers auf einem Baustellengelände an der Modersohnstraße in Friedrichshain.
Ein Audi A8 ging kurz nach zwei Uhr in der Solinger Straße in Flammen auf. Hierbei wurde der Frontbereich beschädigt, wobei der linke Vorderreifen total zerstört wurde. In der Rigaer Straße haben Unbekannte kurz vor fünf Uhr einen 1er BMW sowie kurz vor sechs Uhr einen Mercedes angezündet. Durch den Brand des Mercedes wurde auch ein daneben stehendes Yamaha-Motorrad in Mitleidenschaft gezogen.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Brandstiftungen um politisch motivierte Taten handelt. Der Staatsschutz ermittelt.
Lediglich bei dem brennenden Auto am Nordufer in Wedding geht die Polizei nicht davon aus, dass ein politischer Hintergrund in Betracht zu ziehen ist. Dort stand gegen 2.10 Uhr ein 3er BMW in Flammen. Anwohner waren von einem lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden. Das Feuer zerstörte die Front des Wagens. Ein daneben stehender Volvo wies ebenfalls Beschädigungen an der Vorderseite auf, die durch die Hitzestrahlung entstanden waren. Da die Ursache des Feuers an dem BMW nach ersten Erkenntnissen nicht in einem gezielten Anschlag zu suchen ist, hat das zuständige Brandkommissariat des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.