Sieben Fahrzeuge der Bundeswehr sind in der Nacht zum Dienstag in Rostock auf einem Abstellplatz der Sachverständigenorganisation Dekra in Brand gesetzt worden.
Die fünf Kleinbusse und zwei Kleintransporter brannten fast vollständig aus. Der Vorfall ereignete sich gegen 2.00 Uhr in einem Gewerbegebiet in der Südstadt. Die Sicherung und Auswertung aller Spuren dauerte bis zum Dienstagnachmittag. Das Lagezentrum des Innenministeriums beziffert den Schaden durch das Feuer inzwischen auf 130.000 Euro.
Politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen
Die Bundeswehr-Kleintransporter sollten bei der Dekra eigentlich ihre Hauptuntersuchung bekommen. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung als möglichen Grund für das Feuer. Dabei könnte auch ein politisches Motiv eine Rolle gespielt haben. Alle Fahrzeuge waren anhand von Aufschriften als Wagen der Bundeswehr erkennbar. Es gebe kaum Zweifel an einer kriminellen Handlung, da die Fahrzeuge in der Nacht zu Dienstag in zwei Gruppen auf einem Parkplatz der Dekra-Prüfstelle standen, hieß es von der Polizei. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Schäden auch am Gebäude
30 Feuerwehrleute waren in der Nacht an dem Einsatz beteiligt. Die Feuerwehr war mit acht Löschwagen vor Ort, die Arbeiten dauerten eine Stunde. Aufgrund der enormen Hitze wurde auch das Dekra-Gebäude beschädigt. Mehrere Fensterscheiben rissen aufgrund der Wärme. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die Hinweise im Zusammenhang mit dem Brand auf dem Dekra-Gelände in der Südstadt geben können, wie beispielsweise zu verdächtigen Personen- und Fahrzeugbewegungen.