Der Schaden beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro. Ob eine neue Lagerhalle gebaut wird, steht noch nicht fest. von Rainer Dehmer
Oldenburg - Fünf Wochen nach dem Brandanschlag auf das Verpflegungsamt der Bundeswehr hat die Polizei noch keine Hinweise auf mögliche Täter. Während die Ermittlungen unter Leitung des Staatsschutzes weiter andauern, bereitet die Bundeswehr den Abriss der ausgebrannten Lagerhalle vor. Im April soll der Gebäudekomplex entfernt werden, bestätigte Dirk Zillmer, stellvertretender Leiter des Verpflegungsamts, am Dienstag der NWZ .
Bei dem Brand in der Nacht zum 23. Februar war auf dem Gelände am Gasweg/Ecke Kampstraße ein Schaden von etwa 1,5 Millionen Euro entstanden. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei hatten Brandstifter die beiden vor einer Lagerhalle abgestellten Lastwagen angezündet. Von den Fahrzeugen hätten die Flammen dann auf das Gebäude übergegriffen. Ob die Tat einen politischen Hintergrund hat, steht nach wie vor noch nicht fest. Ein Bekennerschreiben liegt nicht vor.
Das Feuer zerstörte die mit haltbaren Lebensmitteln (vor allem Konservendosen mit Bockwürsten und Obst) gefüllte Halle nahezu komplett. Ein Teil der rund 2000 Tonnen Lebensmittel war zur Versorgung der in Usbekistan stationierten Bundeswehr-Soldaten gedacht.
Inzwischen sind Brandschutt und verkohlte Lebensmittel aus dem Gebäude geräumt worden. Handwerker haben mit den Vorbereitungen für den Abriss begonnen. „Es müssen alle Versorgungsleitungen abgeklemmt werden“, erklärt Dirk Zillmer. Im nächsten Monat rücken die Abrissbagger an. Um die benötigen Lebensmittel lagern zu können, hat das Verpflegungsamt eine Halle außerhalb seines Geländes angemietet. „Damit kommen wir klar. Die Versorgung der Bundeswehrküchen im In- und Ausland stellt kein Problem dar“, berichtet Zillmer weiter.
Über einen Neubau habe die Bundeswehr noch nicht entschieden. Nach Auskunft von Zillmer wird derzeit geprüft, ob es wirtschaftlich vertretbar ist, die ausgebrannte Halle durch eine neue zu ersetzen.