Gruppe "Jeudi Noir" wollte durch Besetzung eines Bürogebäudes auf Wohnungsnot hinweisen
Mehrere Wochen hatten sie Präsident Nicolas Sarkozy zum Nachbarn, nun hat die Polizei sie vertrieben: Zahlreiche Sicherheitskräfte räumten am Freitag in der Nähe des Elysee ein Bürogebäude, das seit Dezember von Aktivisten besetzt war. Diese wollten mit ihrer Aktion gegen die drastische Wohnungsnot in Paris protestieren. Das Gebäude, das dem Versicherungskonzern Axa gehört, stand seit 2006 leer. Die Gruppe namens "Jeudi Noir" kündigte an, ihren Kampf fortzusetzen und demnächst ein anderes leerstehendes Gebäude in Beschlag zu nehmen.
"Jeudi Noir" macht seit mehreren Jahren mit spektakulären Hausbesetzungen auf die miserablen Zustände auf dem Pariser Wohnungsmarkt aufmerksam. Die Gruppe fordert mehr Sozialwohnungen und niedrigere Mietpreise. 2009 hatten Aktivisten ein historisches Gebäude auf dem bekannten Pariser Place des Vosges besetzt. Im vergangenen Oktober räumte die Polizei das Gebäude nach langen Verhandlungen mit der Besitzerin.