Einladung zur Tschernobyl-Planung am 14.1. - Auf in ein widerspenstiges Jahr 2011

Anti-Atom-Zeichen

Liebe Freundinnen und Freunde,
ein Ereignis- und erfolgreiches Jahr geht zu Ende. Auch wenn Merkel und Co per Gesetz längere Laufzeiten für AKW möglich gemacht haben und zwei Castortransporte und fünf Atommülltransporte ihre vorläufigen Ziele erreicht haben... Wen der Jahresrückblick nicht interessiert, der schaut sich aber bitte unbedingt die Einladung zum Tschernobyljahrestag 2011 im Anhang an!

 


Jahresrückblick ohne Garantie auf Vollständigkeit

Das Jahr startete mit einem bunten Auto-Korso vom Atommülllager Ahaus zur Atommüllkonditionierungsanlage Duisburg-Wanheim und dem alten Pannenforschungsreaktor in Jülich.


Im März findet die Frühjahrs-Konferenz der Anti-Atombewegung mit ca. 100 TeilnehmerInnen in Ahaus statt, im weiteren Jahresverlauf gibt es weitere erfolgreiche NRW-Vernetzungstreffen.


Zum Tschernobyljahrestag folgt der erste Paukenschlag: 7000 Menschen demonstrieren in Ahaus für den sofortigen Atomausstieg, ca. 120.000 bilden eine Menschenketten zwischen den AKW Krümmel und Brunsbüttel und ca. 20.000 umzingelten die beiden AKW in Biblis.


Und auch auf den Jahreshauptversammlungen der Atomkonzerne RWE und Eon ging es turbulent zu, als AtomkraftgegnerInnen die Vorstände mit pikanten Fragen löcherten...


Im Sommer erfolgt dann der erste Transport von schwach- und mittelradioaktivem Abfall nach Ahaus, die Transporte sind nur schwer zu entdecken, dennoch gibt die Gesellschaft für Nuklearservice zu, das bis Ende des Jahres nur 5 Transporte das Zwischenlager erreichen. Geplant waren 2 Transporte pro Woche...


Den ganzen Sommer über gibt es Deutschlandweit Aktionstage und kleinere Demos gegen Atomkraft, so auch in Münster, Gronau und Ahaus. Überall gründen sich neue Gruppen und Bürgerinitiativen (u.a. Dülmen und www.westcastor.de).


Zum Spätsommer folgt der Paukenschlag Nummer 2: Über 100.000 Menschen demonstrieren im Berliner Regierungsviertel für den sofortigen Atomausstieg.


Und weiter geht es mit einer 50.000 Menschen starken Menschenkette in München, 7000 umzingelten in Stuttgart den Landtag (von den S21-Demos mal ganz zu schweigen).


Am bundesweiten Castorstreckenaktionstag an 150 Orten beteiligten sich ca. 15.000 Menschen, Aktionen gab es unter anderem in Selm, Coesfeld und Ahaus.


Beim Paukenschlag Nummer 3 kamen ca. 50.000 Menschen zur Kundgebung nach Lüchow-Dannenberg, in den darauffolgenden Tagen stand das Wendland Kopf, es wurde geschottert, blockiert und demonstriert was das Zeug hielt. Alle Aktionsgruppen und -Formen arbeiteten effektiv neben- und miteinander. Die Polizei war mit ihren Kräften am Ende, der Castor musste über Nacht eingezäunt und geparkt werden und am Ende wurde es die längste Castorreise nach Gorleben, die bislang durchgeführt wurde.


Das Jahr endete schließlich mit turbulenten Castorprotesten im eingeschneiten Lubmin bei Greifswald, mehrere Hundert Menschen blockierten bei Minusgraden die Gleise, zuvor hatten ca. 4000 Menschen in Greifswald demonstriert.
Die geplanten Castortransporte von Ahaus nach Russland wurden aufgrund der Proteste kurz zuvor von Röttgen wieder abgesagt und auch die Castoren aus Jülich werden wohl frühestens in der zweiten Hälfte 2011 starten. Widerstand zahlt sich eben aus!


Jahresrückblick Ende


 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Freundinnen und Freunden die uns 2010 unterstützt haben, zu den Demos kamen, mit uns Bus fuhren und gegen den atomaren Wahnsinn aktiv wurden!

Zum Schluss möchten wir euch noch einen kurzen Ausblick für 2011 geben, damit das neue Jahr genauso erfolgreich wird wie dieses:

Zum Tschernobyljahrestag (2011 jährt sich das Unglück zum 25. mal) soll es bundesweit an den Atomanlagen massenhafte Proteste geben. Um eine Aktion im Münsterland (Ahaus und Urananreicherungsanlage Gronau) zu planen, laden wir alle Einzelpersonen, Anti-Atomkraftgruppen, Umweltverbände, Gewerkschaften, Globalisierungskritische Gruppen, Kirchliche Organisationen und alle die sonst Interesse an einer großen gemeinsamen Aktion haben, am 14. Januar um 18 Uhr in das Cuba-Kulturzentrum in Münster ein!

Damit die AKW Krümmel und Brunsbüttel nie wieder in Betrieb gehen, startet die Kampagne "Tschüss Vattenfall" nochmal so richtig durch www.tschuess-vattenfall.de/


Passend dazu empfehlen wir den Widerstand gegen Vattenfalls Braunkohletagebaue in Ostdeutschland, wo mehrere Dörfer den Baggern weichen sollen: http://www.greenpeace.de/themen/energie/nachrichten/artikel/sternmarsch_...

Am 30. Januar findet in Jülich eine Demo am Forschungsreaktor statt. Nähere Infos unter www.westcastor.de

Alles weitere dann zu seiner Zeit...

Viele Grüße und einen guten Rutsch ins Jahr 2011

SofA Münster