Wie Gewehre von Heckler & Koch in Krisengebiete gelangen

Erstveröffentlicht: 
13.12.2010

Mexikanische Polizeieinheiten sollen unter Verletzung der Export-Grundsätze der Bundesregierung mit deutschen G36-Sturmgewehren ausgerüstet worden sein. Das geht aus aktuellen Aufnahmen hervor.

 

Nach Aussagen eines ehemaligen hochrangigen Mitarbeiters von Heckler & Koch soll der Rüstungskonzern die Waffen illegal geliefert und einen Chef der staatlichen mexikanischen Beschaffungsstelle bestochen haben. Noch 2008 soll Heckler & Koch verbotenerweise mexikanische Polizisten am G36 ausgebildet haben. Heckler & Koch streitet eine illegale Schulung ab, räumt aber eine "Präsentation des Waffensystems G36 für mögliche spätere Lieferungen" ein. In einer Stellungnahme bestreitet der Konzern, illegal gehandelt zu haben.

 

Amnesty International sowie Bundespolitiker verschiedener Parteien nehmen die REPORT MAINZ-Recherchen zum Anlass, Konsequenzen bei zukünftigen Rüstungsexportanträgen der Firma Heckler & Koch zu fordern.

 

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