D: Castor-Gegner ertrunken in Bach entdeckt

Erstveröffentlicht: 
22.11.2010

Zwei Wochen nach den Massenprotesten gegen die Atommüll-Transporter ist in einem Fluss die Leiche eines 45-Jährigen aus Mainz entdeckt worden. Er dürfte ausgerutscht und in den Bach gefallen sein.

 

Zwei Wochen nach den Massenprotesten gegen den Castor-Transport nach Gorleben ist im Landkreis Lüchow-Dannenberg (deutsches Bundesland Niedersachsen) die Leiche eines Mannes aus einem Bach geborgen worden. Bei dem Toten handle es sich um einen 45-Jährigen aus Mainz, sagte eine Polizeisprecherin am Montag in Lüneburg. Dies habe man anhand der Fingerabdrücke des Toten festgestellt. Der Mann habe mehrere Tage im Wasser des Kateminer Mühlenbaches bei Neu Darchau gelegen und müsse sich nach Ende des Castor-Transportes vor knapp zwei Wochen noch einige Zeit in der Region aufgehalten haben.

 

Spaziergänger hatten den Toten in dem etwa 50 Zentimeter tiefen und drei Meter breiten Gewässer entdeckt. Die Obduktion ergab nach Angaben der Polizei, dass der Mann ertrunken ist. Spuren von Gewalt wurden nicht festgestellt. Der Mann lag seit mindestens einer Woche im Wasser.

 

Es werde von einem Unglücksfall ausgegangen, sagte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Steffen Grimme. Die Spuren und die Todesursache deuten darauf hin, dass der Mann beim Urinieren ausrutschte und in den Bach fiel. Das Ergebnis einer Alkoholuntersuchung stehe noch aus.