Nach Brandanschlag bei Brixia ermittelt Staatspolizei

Fast symmetrisch breitet sich...
Erstveröffentlicht: 
17.11.2010

Vor dem Haus einer Studentenverbindung gingen zwei Autos in Flammen auf. Drei Burschen wurden evakuiert.

 

Von Thomas Hörmann

Innsbruck – Gibt es für den Brandanschlag auf zwei Pkw in der Innsbrucker Innstraße ein politisches Motiv? Galt das Attentat der schlagenden Studentenverbindung Brixia?

„Wir können diese Fragen derzeit noch nicht beantworten“, sagt Edelbert Kohler von der Tiroler Sicherheitsdirektion. Und bestätigt gleichzeitig, dass das Landesamt für Verfassungsschutz, im Volksmund auch Staatspolizei genannt, Ermittlungen aufgenommen hat.

Es war in der Nacht zum Montag gegen 2.40 Uhr, als in der Innstraße unmittelbar vor dem Eingang der Studentenverbindung Brixia zwei Fahrzeuge in Flammen aufgingen.

Ein Fall für die Berufsfeuerwehr – „die Löscharbeiten waren aber rasch beendet“, schildert Einsatzleiter Sepp Hundsbichler.

Außerdem mussten Feuerwehrmänner zusammen mit der Polizei drei Burschen von einem Vordach bergen, auf das sie geflüchtet waren.

Das Feuer richtete an beiden Autos schwere Schäden an.

Auch wenn die Brandursache noch nicht geklärt ist, zweifelt niemand an einem Anschlag.

„Das wäre wirklich ein Zufall, wenn beide Autos gleichzeitig ohne das Zutun eines Brandstifters plötzlich in Flammen stehen würden“, so ein Feuerwehrmann.

„Die Autos sind jedenfalls sichergestellt und werden von den Brandermittlern untersucht“, sagt Kohler.

Was bleibt, ist die Frage nach dem Motiv. Fest steht, dass schlagende Verbindungen wie die Brixia zu den Feindbildern der linken Szene zählen.

Fest steht aber auch, dass die Besitzer der beiden ausgebrannten Autos keine Burschenschafter, sondern Anrainer der Innstraße sind.

„Wir schließen jedenfalls ein politisches Motiv nicht aus“, erklärt Kohler. Das sei ja auch der Grund, warum das Landesamt für Verfassungsschutz die Ermittlungen führt.

Die Burschenschafter der Verbindung wollten jedenfalls vorerst keine Stellungnahme abgeben. Kein Kommentar, solange es sich um ein laufendes Verfahren handle, hieß es aus der Brixia.