Ungeheuerlicher Akt

Erstveröffentlicht: 
06.11.2010
In einer gemeinsamen Erklärung protestierten am Donnerstag verschiedene antifaschistische Organisationen Freiburgs gegen den geplanten Auftritt des »Extremismusforschers« Eckhard Jesse an der Universität der Stadt: Anläßlich des Gedenkens an das Schicksal der Badener jüdischen Glaubens während des deutschen Faschismus veranstaltet die Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg eine ausgedehnte Vortragsreihe. (…) Sauer stößt auf, daß im Rahmen dieser Reihe am Mittwoch, 10.11., eine Veranstaltung mit dem sogenannten Extremismusforscher Eckhard Jesse in der Albert-Ludwig-Universität Freiburg stattfindet. Der Vortrag Jesses trägt den Titel »Politischer Extremismus in Deutschland – Was ist ›harter‹, was ist ›weicher‹ Extremismus?«. Anhand eines solchen Schemas sollen die Partei Die Linke sowie die faschistische NPD charakterisiert werden. (...)

Was hier von seiten der Katholischen Akademie und des Studium generale geplant ist, ist ein ungeheuerlicher Akt des Geschichtsrevisionismus. Der Rahmen einer Veranstaltung zum Gedenken an Verfolgte des Naziregimes soll dazu mißbraucht werden, beispielsweise gegen die Partei Die Linke zu hetzen. Diese wird mit der NPD, und im Gesamtzusammenhang der Veranstaltungsreihe, auch mit dem deutschen Faschismus und dessen antisemitischer Praxis, in ein und dieselbe »extremistische« Ecke gestellt. (…) Wir fordern die Ausladung Jesses! (...)

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