Im Oktober 1990, also vor 20 Jahren, wurde Deutschland wiedervereinigt und die Deutsche Demokratische Republik vom „freien Westen“ einverleibt. Es ist Zeit, auf den ersten Versuch des Sozialismus auf „deutschem Boden“ zurück zu blicken und einige Fragen zu stellen. Was war die DDR? Wie ist sie entstanden? Wie wird sie heute bewertet? Was können wir aus diesem Teil der Geschichte lernen?
Um einer Beantwortung dieser Fragen zumindest näherzukommen, werden wir zunächst in einem kurzen Vortrag auf die DDR und ihre Entstehungsbedingungen eingehen. Dabei wird auch insbesondere auf den Bezug und die Kontinuität des ersten sozialistischen Staates in Deutschland zum Antifaschismus eingegangen werden.
Anschließend zeigen wir „Good bye, Lenin!“, einen Film von Wolfgang Becker. Story für alle, die ihn (noch) nicht kennen: Für den 21jährigen Alex (Daniel Brühl) geht nichts voran. Kurz vor dem Fall der Mauer fällt seine Mutter, eine selbstbewusste Bürgerin der DDR, nach einem Herzinfarkt ins Koma – und verschläft den Siegeszug des Kapitalismus. Als sie wie durch ein Wunder nach acht Monaten die Augen wieder aufschlägt, erwacht sie in einem neuen Land. Sie hat nicht miterlebt, wie West-Autos und Fast-Food-Ketten den Osten überrollen, wie Coca Cola Jahrzehnte des Sozialismus einfach wegspült. Erfahren darf sie von alledem nichts: Zu angeschlagen ist ihr schwaches Herz, als dass sie die Aufregung überstehen könnte. Alex ist keine Atempause gegönnt. Um seine Mutter zu retten, muss er nun auf 79m² Plattenbau die DDR wieder auferstehen lassen. Schnell stellt er fest, dass sich dieser Plan schwieriger umsetzen lässt als erwartet.
Danach gibt es wie immer Snacks, gekühlte Getränke und unglaublich gute Musik.
Mittwoch | 20.10.2010 | 20:00 Uhr | SUSI-Café in der Vauban