Polizei: Rosenheimer an G20-Krawallen beteiligt

Erstveröffentlicht: 
25.07.2017

Rosenheim - An den üblen Krawallen rund um den G20-Gipfel sollen auch Mitglieder der "Infogruppe Rosenheim" beteiligt gewesen sein. Diesbezüglich scheint es nun neue Entwicklungen zu geben.

 

von Martin Weidner

 

Wie der Leiter der Polizeiinspektion Rosenheim Dr. Walter Buggisch gegenüber Radio Charivari sagte, gebe es erste Erkenntnisse, dass Rosenheimer bei den Krawallen dabei waren und vermutlich auch bei gewalttätigen Protesten.

Dies unterstreiche die Militanz der Rosenheimer linksautonomen Szene. Und das trotz einer kleinen Szene, so Buggisch weiter gegenüber dem Sender. Man gehe bei den Randalierern von einem niedrigen zweistelligen Personenkreis aus, allerdings mit einem seit Jahren aktiven harten Kern mit Radikalisierungstendenz. Die linke Szene in Rosenheim falle zwar weniger durch Gewalt bei Demonstrationen auf, sorge aber für erheblichen Sachschaden in der Stadt, so Buggisch.

Wie bereits von rosenheim24.de berichtet, geht der Verfassungsschutz davon aus, dass die "Infogruppe Rosenheim" eine Verbindung zu den Krawallen in Hamburg hat. Aktivisten seien während des G20-Gipfels in der Hansestadt gewesen. Laut Verfassungsschutz wird die Gruppierung als "linksextrem, militant und autonom" eingestuft. Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd erkannte in der Infogruppe "ein zunehmendes Problem".

Die Verbindungen zwischen der "Infogruppe Rosenheim" und dem Bündnis "Rosenheim nazifrei" hatte auch eine heftige politische Kontroverse in der Stadt ausgelöst.