Neben ihrem Auto stand ein unverschlossener Miet-Transporter mit Berliner Kennzeichen, in dem die Beamten professionelle Sprechfunkgeräte, Latexhandschuhe und Einweg-Anzüge fanden.
Vor allem aber: eine Liste mit den Kennzeichen von zivilen Hamburger Polizeiwagen.
Sofort Großalarm! Denn zeitgleich wurde ermittelt, dass die beiden Männer in der linksextremen Berliner Besetzer-Szene rund um die Rigaer Straße aktiv sind. Sie sind einschlägig vorbestraft, nach BILD-Informationen unter anderem wegen besonders schwerem Landfriedensbruch, Widerstands und gefährlicher Körperverletzung.
Und nun planen die Extremisten offenbar gerade Anschläge auf Streifenwagen in Hamburg. Polizeisprecher Timo Zill: „Wir gehen von Vorbereitungshandlungen für schwere Straftaten aus."
Besonders perfide: Zivilstreifen sind häufig allein unterwegs. Einmal enttarnt sind Sie ein leichtes Ziel für Angreifer.
Das alles reicht dem Amtsgericht aber nicht. Die Polizei hatte dort Freitagfrüh eine Fortdauer der Freiheitsentziehung nach Gefahrenabwehrrecht beantragt. Die Linksradikalen hätte man so zehn Tage aus dem Verkehr ziehen können.
Nun konnten sie nur mit einem Aufenthaltsverbot belegt werden, spazieren aber frei herum. Das bestätigt Zill auf Anfrage gegenüber BILD.
Der Tipp auf die Männer kam von einem Anwohner. Zill: „Wir bitten die Bevölkerung weiter wachsam zu sein und über den Notruf verdächtige Personen zu melden."