17.06. - Kein Naziaufmarsch in Fellbach!

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Am 17.06. ab 13Uhr will die ominöse Gruppe „Fellbach wehrt sich“ wieder eine Demonstration durch Fellbach veranstalten. Nach mehreren Niederlagen und einem Zerwürfnis mit Ester Seitz erhofft sich der Organisator Michael Stecher dieses Mal Support aus faschistischen Kreisen. Zeit für uns dem Spuk ein Ende zu bereiten!

 

 

Was bisher geschah

Genau vor einem Jahr begann in Fellbach die Serie rechter Kleinstkundgebungen organisiert durch die Gruppe „Fellbach wehrt sich“. Konnte bei der ersten Kundgebung den Rassisten ordentlich Dampf gemacht werden, so riegelten gewaltige Polizeiaufgebote die späteren Veranstaltungen ab.
Nichtsdestotrotz konnten hierbei immer wieder eigene Akzente gesetzt werden und Rechte konnten die Konsequenzen ihrer Politik spürbar gemacht werden. Nachdem Ester wohl einen persönlichen Schock beim ersten Mal davon getragen hatte kündigte diese dann im Herbst 2016 eine eigene Demonstration in Fellbach an.
Hierbei konnten die Rechten jedoch auch trotz einer mehr als aggressiven Polizei nicht ungestört laufen. Konstant kam es zu Blockadeversuchen und Angriffen auf die Faschisten, welche an diesem Tag erstmals offen unter Reichsflaggen auftraten.

Nach dieser Aktion wurde es in Fellbach erst einmal wieder etwas ruhiger, ehe sie dieses Jahr unter dem Label „Fellbach hilft“ versuchten über einen sozialen Deckmantel rechte Inhalte zu propagieren. Nachdem es gelang die Veranstaltung öffentlich in ihr (r)echtes Licht zu rücken (u.a. distanzierte sich der Trottwar von der rechten Obdachlosenhilfe), kehrte Stecher zurück zu seinem Label Fellbach wehrt sich.

Eine mehr als armselige Kundgebung in Stuttgart mit einer Handvoll Teilnehmern am 22. April bildete den Abschluss der Aktivitäten, wobei deutlich wurde wie isoliert der Fellbacher Haufen selbst in rechten Kreisen ist.


Mit neuer Unterstützung zum Ziel?

Nachdem Stecher nun alleine da stand hat er sich dieses Mal mit Sigried Schüßler einen neuen Support gesichert. Zwar hat sich die ältere Dame nach ihrer gescheiterten Kandidatur auf den NPD-Bundesvorsitz aus der Partei zurückgezogen, allerdings ist sie in rechten Kreisen durchaus noch eine (kleine) Hausnummer.

Mit ihrer Zusage verschieben sich zudem die Koordinaten von „Fellbach wehrt sich“ weiter nach rechts. Erstmals hat die Gruppe „Fellbach wehrt sich“ damit vor einer Veranstaltung den Weg in das neonazistische Lager als Weg der Unterstützung gewählt. Die „Münchner Rede“ von Schüßler, für welche sie wegen Volksverhetzung verurteilt wurde, spricht Bände über die politische Ausrichtung der Veranstaltung am 17. Juni.

Zwar erscheint hierbei fraglich, ob es Schüßler gelingen wird der rechten Veranstaltung neuen Wind einzuhauchen, allerdings ändert sie ihren Charakter grundlegend. Durch ihr Engagement entsteht eine verstärkte faschistische Ausrichtung der Veranstaltung. Da sie ihr eigenes Publikum mitbringen wird, müssen wir nun von einer offen neonazistischen Veranstaltung ausgehen.


Die Spieltagsaufstellung

Aktuell gibt es von unserer Seite aus drei angemeldete Kundgebungen. Diese gruppieren sich rund um den Lutherplatz (Platz zw. Kirche und Friedhof), wo die Rechten aufmarschieren wollen. Als Beginn für unsere Kundgebungen ist 12:30 Uhr angesetzt, womit wir 30Min vor den Rechten dort sind. Neben unseren Veranstaltungen findet in unmittelbarer Nähe zu diesem Zeitpunkt noch der Markt (Marktplatz), sowie die Fiesta International (vor der Schwabenlandhalle) statt. Wodurch auch mit Publikumsverkehr in der Innenstadt zu rechnen ist.

Aktuell gehen wir zudem davon aus, dass sich die Faschisten später in Richtung Bahnhof in Bewegung setzen werden. Hier bieten sich reichlich Möglichkeiten auf die enge Bahnhofsstraße über Parallelstraßen zu gelangen. Ein Blick auf die Karte lohnt ;-)

Getragen werden unsere Veranstaltungen dieses Mal auch wieder von dem Bündnis „Zusammen gegen rechts -Rems/Murr“, wozu ein solidarisches Verhältnis besteht. Von dem Bündnis wird auch ein Teil der Mobilisierung getragen.


What to do?

Gerade angesichts des Erstarkens faschistischer Gruppen, auch bei uns im Kreis, halten wir es für grundlegend eine solche Veranstaltung mit ordentlichem Widerstand zu konfrontieren. Die letzte faschistische Demonstration in Fellbach konnte bereits mit stabilem Widerstand begleitet werden. Nur eine enorm brutale Polizei konnte an dem Tag den Faschisten ihren Weg bereiten. Andererseits zeigten zahlreichen Gegenaktionen damals, dass die Straße den Rechten niemals kampflos überlassen wird. Nicht solange es euch, nicht so lange es uns noch gibt!

Lasst uns daran anknüpfen und die Faschos stoppen!

Also kommt am 17. Juni ab 12:30 zur Lutherkirche nach Fellbach!


08.06.2017
Antifaschistische Jugend Rems-Murr
ajrmsite.wordpress.com

In Kooperation mit „organize yourself“