Die Kirchen in Sachsen und Thüringen haben 2016 über die Kirchensteuer zwölf Millionen Euro mehr eingenommen als ein Jahr zuvor. Die Einnahmen stiegen in Sachsen in dem Zeitraum um 8,9 Millionen Euro auf rund 146 Millionen Euro.
Die Kirchen in Sachsen und Thüringen haben 2016 über die Kirchensteuer laut einem Bericht des MDR knapp zwölf Millionen Euro mehr eingenommen als ein Jahr zuvor. Wie der Sender am Montag in Leipzig unter Berufung auf die Landesfinanzämter berichtete, stiegen die Einnahmen in Sachsen in dem Zeitraum um 8,9 Millionen Euro auf rund 146 Millionen Euro. In Thüringen betrug der Anstieg gut drei Millionen Euro. Das entsprach Einnahmen von gut 87 Millionen Euro. Die Kirchen in Sachsen-Anhalt verzeichneten demnach einen Rückgang um knapp 100.000 auf rund 55 Millionen Euro.
Grund für den Anstieg ist dem Bericht zufolge die gute Konjunktur, die die Gehälter der Kirchenmitglieder trotz sinkender Mitgliedszahlen steigen lasse. Damit steigt auch ihr Anteil an der Kirchensteuer, der sich aus der zu zahlenden Einkommensteuer errechnet. Kirchensteuer wird außerdem auf Kapitalerträge erhoben. In Sachsen lag dieser Anteil 2016 laut MDR bei rund vier Millionen Euro, in Sachsen-Anhalt bei knapp einer Million Euro. Für Thüringen lagen demnach keine Zahlen vor.
In Sachsen wurden dem Bericht zufolge mehr als drei Viertel der Summe von Mitgliedern der evangelischen Kirche geleistet. In Thüringen steuerten Protestanten gut zwei Drittel zu den Einnahmen bei, in Sachsen-Anhalt mehr als 70 Prozent. Die übrigen Einnahmen entfielen jeweils auf Mitglieder der katholischen Kirche.