Kommenden Montag - Sächsische AfD-Basis übt Schulterschluss mit Pegida

Erstveröffentlicht: 
01.05.2017

Die sächsische AfD und das fremdenfeindliche Bündnis Pegida planen für den kommenden Montag eine gemeinsame Kundgebung - zum ersten Mal.

 

Dresden. Erstmals soll es offensichtlich eine gemeinsame Kundgebung des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses mit der AfD geben. Der Stadtverband Dresden habe für kommenden Montag auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche zu einer Kundgebung aufgerufen, sagte das Vorstandsmitglied des AfD-Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Egbert Ermer, am Montag bei einer Pegida-Maikundgebung in Dresden. Zur selben Zeit habe auch Pegida dort eine Kundgebung angemeldet. «Also lasst Euch überraschen», sagte Ermer und versprach einen «vielleicht historischen Tag».

 

Zuvor hatte er die Verdienste der Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) gelobt. «Und wir als AfD sind dann der Arm dazu und werden dieses Land verändern», sagte Ermer. Nur gemeinsam können man das Ziel erreichen: «Der Berliner Reichstag, das ist unser Ziel. Und dazu gehört die AfD, dazu gehört Pegida, dazu gehört die Identitäre Bewegung.» Letztere wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzt und beobachtet.

 

Pegida-Chef Lutz Bachmann hatte der AfD sein Bündnis bereits mehrfach als Plattform angeboten. Der Landesvorstand um AfD-Bundeschefin Frauke Petry ist gegen solche Auftritte. Anfang April hatte jedoch der Landesparteitag für eine Aufhebung des Abgrenzungsbeschlusses votiert. Ermer sitzt als Beisitzer im Vorstand des AfD-Kreisverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wo Petry als Direktkandidatin bei der Bundestagswahl im September antritt.