Ein Einsatz von Pfefferspray gegen eine Sitzblockade am Rande einer Demo in Thüringen hat ein Nachspiel. Statt Gegendemonstranten wegzutragen, sollen Polizisten Reizgas verwendet haben. Bodo Ramelow versprach Aufklärung.
Sonneberg. Nach dem Einsatz von Pfefferspray gegen Teilnehmer einer Sitzblockade in Sonneberg hat die Polizei interne Ermittlungen aufgenommen. Der Vorfall werde überprüft, erklärte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale am Sonntag auf Anfrage. Am Rande einer Thügida-Demonstration sei es am Freitagabend zu einer unangemeldeten Gegendemonstration sowie einer Sitzblockade von Thügida-Gegnern gekommen. Statt die Demonstranten wegzutragen, griff die Polizei offensichtlich zu Pfefferspray. Deswegen sind den Angaben zufolge inzwischen mehrere Anzeigen gegen Polizisten eingegangen. Über den Fall hatte das Online-Portal Thüringen24 berichtet.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) versprach via Twitter Aufklärung. «Dem wird nachzugehen sein. Allerdings lassen Bilder alleine noch keine abschließende Bewertung zu», schrieb er. «Ich werde mir Bericht erstatten lassen.»