Immer wieder kommt es am Alexanderplatz zu Gewalttaten - am Sonntagmorgen war eine Frau Opfer einer brutalen Attacke geworden. Ein Mann soll sie zusammengeschlagen haben. Sie ist nicht vernehmungsfähig, jetzt ermittelt auch der Staatsschutz.
Nach einem Angriff auf eine 24-Jährige auf dem Alexanderplatz ist das Opfer weiterhin nicht vernehmungsfähig. Das teilte die Polizei am Montag mit. Nach den derzeitigen Ermittlungen soll ein Mann die Frau am frühenn Sonntagmorgen angegriffen haben. Nach ihm sucht die Polizei. Ein weiterer Mann und eine Frau, die den Angreifer begleiteten, seien nicht - wie ursprünglich angenommen - an dem Angriff beteiligt gewesen, hieß es.
Unterdessen hat die Berliner Polizei den Staatsschutz des
Landeskriminalamtes eingeschaltet. Hintergrund ist ein mögliches
homophobes Motiv, wie die Polizei mitteilte. Die Frau war mit ihrer
Lebensgefährtin unterwegs.
Feuerwehr und Polizei waren am Sonntag um etwa 4.50 Uhr wegen einer
Körperverletzung in die Panoramastraße am Alexanderplatz gerufen worden.
Dort fanden sie die schwer verletzte Frau. Rettungskräfte brachten sie
mit Verletzungen an Kopf und Gesicht in ein Krankenhaus. Ihr Zustand sei
stabil, hieß es.
Immer wieder schwere Vorfälle am Alex
Am Alexanderplatz gab es in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Übergriffe. Innensenator Andreas Geisel (SPD) plant wegen der hohen Zahl von Straftaten deshalb eine feste Polizeiwache auf dem Alex. Sie soll in einem Kombibau mit Bundespolizei und Ordnungsamt untergebracht werden. Für die rund um die Uhr besetzte Wache sollen 20 neue Polizisten eingestellt werden, die Eröffnung ist noch für dieses Jahr geplant.
Vor gut zwei Wochen war ein Mann blutend im dortigen Bahnhof
zusammengebrochen, nachdem ihm ein 19-Jähriger ein Messer in den
Hinterkopf gerammt haben soll. Im Januar griff eine Gruppe Jugendlicher einen 23-Jährigen an und verletzte ihn mit einem Messer und einer Flasche.
Bundesweit für Empörung sorgte im Oktober 2012 der Fall von Jonny K.:
Junge Männer hatten den 20-Jährigen am Alexanderplatz totgeprügelt.